Satellit tv Deutschland

Sattelitenfernsehen Deutschland

Nur zwei Satellitenanbieter sind für Europa von Bedeutung: SES Astra und Eutelsat. Geschichte ">Bearbeiten> | | | Quellcode bearbeiten]> Funksatelliten im Orbit. Die Satellitenrundfunkübertragung oder das Sat-TV überträgt Radioprogramme, besonders TV-Programme, über Satellit an die Empfänger. Sendungen, die in Mitteleuropa empfangen und per Satellit gesendet werden können, werden zum Beispiel von den Satellitensendern Astra oder Eutelsat ausstrahlen. Für den Satellitenempfang werden in der Regel eine parabolische Antenne mit LNB (Low Noise Signal Converter) und ein Satelliten-Rundfunkempfänger eingesetzt.

Unter den 34,83 Mio. Bundeshaushalten haben 17,5 Mio. (d.h. ca. 50 %) einen direkten Sat-Empfang über eine Einzelantenne oder eine Gemeinschaftsanlage mit einem eigenen Empfänger ("direkter Sat-Empfang"). Der österreichisch-ungarische Weltraumtheoretiker Herman veröffentlichte bereits 1928 die geographische Lage in einem engen Band über dem Aequator, auf dem Satellitensignale in 35.800 Kilometern Hoehe stationaer zu sein scheinen.

Mit Inkrafttreten des Abkommens vom 15. Jänner 1979 wurden jedem Staat fünf Programme für Fernsehen/Radio auf einer Satellitenstation zugewiesen. Jedes dieser Länder sollte dann seine Positionen mit bis zu acht anderen Staaten (und damit Satelliten) gemeinsam nutzen. Anschließend sollten diese in einer Entfernung von 6 über dem äquator in der Umlaufbahn platziert werden.

Ein gemeinsamer Satellitenstandort (19 West TV-SAT) wurde Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zuerkannt. Deutschland und Frankreich schlossen am zweiten Weltkrieg in Bonn eine Rahmenvereinbarung über den Aufbau von zwei direkten staatlichen Fernsehsatelliten (TV-SAT), während sich Luxemburg für ein nichtstaatliches, nichtöffentliches Vorhaben (SES Astra) aussprach.

Die Europäische Telekommunikations-Satellitenorganisation (Eutelsat) wurde 1982 in Frankreich als intergouvernementale Einrichtung mit dem Zweck des Aufbaus einer satellitengestützten Telekommunikations-Infrastruktur für Europa ins Leben gerufen. 1984 haben das ZDF, der ORF Österreich und die SRF Schweiz entschieden, 3sat über Satellit zu senden. 3sat wurde am 11. November 1984 auf dem Satellit Eutelsat I-F1 (ECS-1) gestartet.

Im Jahr 1985 wurden jedoch neue preiswerte und geräuscharme LNBs von HEMT auf den Markt gebracht, die es zunächst ehrgeizigen Hobbyisten gestatteten, den LNB direkt in privaten Haushalten mit überschaubarem Kraftaufwand zu empfangen. Das erschien einige Jahre vorher, jedenfalls in Europa, nicht realistisch, wie die 1975 publizierte Bewertung zeigt: "Der abschließende Ansatz bei der Nutzung von Sateliten besteht in der so-genannten direkten Versorgung eines ausreichend leistungsfähigen Senders im Geostationärsatelliten mit gerichteter Strahlung zur Erdoberfläche für den Satellitenempfang über entsprechende Zimmerantennen.

Die Faszination dieser Technologie ist nach wie vor ein Problem und steht an der Schwelle zu dem, was physikalisch und technologisch möglich ist. "SES Astra' Direct-to-Home-Satelliten mittlerer Leistung haben dem Satelliten-Fernsehen endlich einen breiten Marktdurchbruch in Europa beschert. Zu Beginn der 90er Jahre verlangte die Post, dass Astra LNBs mit einem Zusatzfilter am Eingangsbereich ausgestattet werden, "da sonst ihre eigenen terrestrischen Richtfunkverbindungen womöglich beeinträchtigt werden könnten".

Seit 1994 wurde neben dem Analogfernsehen ein digitales Übertragungskanal (DVB-S) zunächst für Pay-TV-Angebote eingerichtet. Leo Kirch ging hier mit der Verbreitung seiner Digital-D-Box ein hohes finanzielles Risiko ein, DVB-S wurde aufgrund seiner Qualitäts- und Kapazitätsvorteile endlich populär[3], was schlussendlich zur sogn. Analog-Abschaltung am 3. April 2012 führte.

Die ARD hat am 18. September 2005 um 14:44 Uhr den so genannten Funktransponder auf dem Satellit Astra 19,2 Grad Ost in Dienst gestellt. Seither sind nahezu alle öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogramme der ARD in sehr guter Sendequalität zu haben. Durch das sehr niedrige Träger-Rausch-Verhältnis (CNR) bei der Satellitenübertragung - typischerweise 10 bis 18 dB - (das zu sendende Nutzungssignal befindet sich nur wenig über dem Hintergrundgeräusch zwischen Sende- und Empfangsgerät) wird das Rauschen bei der analogen übertragung generell durch eine frequenzmodulierte Modulation verstärkt; bei der digitalen übertragung sind nur Modulationsmethoden wie 4-PSK, 8-PSK, 16-APSK und 32-APSK möglich.

Aktuelle Sateliten verwenden 4-PSK oder 8-PSK und damit eine Zeichenrate von 2 oder 3 Bits pro Symbolik. Vor allem in den nordischen Staaten erfreute sie sich großer Beliebtheit. Mit den Fehlerkorrekturverfahren der voll digitalen DVB-S-Fernsehtechnik konnten die Empfangsschwierigkeiten komplett behoben werden. Wie beim Astra 1F sind die Einzelsender mit einem Kanalabstand von 29,5 kHz aneinandergereiht.

Das Low-Band (10,7-11,9 GHz) enthielt hauptsächlich Analogsender, deren Spektrum mit UKW aufmoduliert wurde. Dennoch gibt es individuelle Digitalsignale (DVB-S), die z.B. mit einem 8-PSK aufmoduliert werden. Weil die Fernsehsignale von den Sendern zum Satellit und zurück zum Betrachter geschickt werden müssen, gibt es eine Zeitverschiebung zwischen 239 ms (Äquator) und 270 ms (70 Breitengrad) gegenüber dem übertragenen Bild.

Die üblichen Wartezeiten für den digitalen Sat-Empfang liegen daher bei ein bis fünf s. Das Radio- und Fernsehsignal wird von einer Uplink-Station zum Satellit mit Uplink-Frequenzen von 12,75 - 13,25 Gigahertz, 13,75 - 14,5 Gigahertz und 17,3 - 18,1 Gigahertz übertragen. Es handelt sich um Uplink-Stationen, die entweder dem Satelitenbetreiber angehören, der den Uplink für seine Kundschaft dort ausführt, oder die Kundschaft (Broadcaster) führt den Uplink selbst durch.

Dies ist besonders bei großen Sendern, die mehrere Sender besetzen, lohnend, da sie die Übertragungsdistanz zur Uplink-Station des Satelliten-Betreibers einsparen. Die Satelliten senden auf den Downlink-Frequenzen (10,7 - 11,7 Gigahertz Tiefband und 11,7 - 12,75 Gigahertz Hochband) zu den Empfängerantennen. Prinzipiell werden die Funksignale beim Satelliten-Empfang im regelbaren aktiven Teil der Antenne (LNB) umgesetzt.

Weil ein Koaxkabel eine sehr große Abschwächung bei den höheren Sat-Frequenzen im SHF-Bereich besitzt, wandelt der LNB die Audiosignale in die niedrigeren Sat-ZF-Frequenzen (950-2150 MHz) um. Die Übertragung der Daten zum Endverbraucher (Satellitenempfänger) erfolgt über unterschiedliche Verkabelungsarten (z.B. Satellitenblockverteilung oder Einkabelsysteme). Satellitenradio, der Radioempfang über Satellit, ist unabhängig als digitales Radio oder als "Untermieter" von Sat-Fernsehen verfügbar.

Das Satellitenradio ist (derzeit) kein Austausch für terrestrisches UKW-Radio in Europa, da der mobile Funkempfang, z.B. per Autofunk, nahezu unmöglich ist und weil die Verbreitung eines Satellitensignals innerhalb einer Ferienwohnung weit mehr Mühe erfordert als eine Antennenwurfantenne. Häufig senden Anbieter ihre Sendungen über Satellit nur für die Signaleinspeisung von UKW-Sendern.

XM Satellite Radio und Sirius Radio in den USA ermöglichen den Radioempfang über Satellit. Wo Wolkenkratzer die Signalübertragung verschatten, können Pseudoliten die Signalübertragung einnehmen. Das Ku-Band benötigt für den Satellitenempfang eine Parabolantenne, einen LNB und einen Satellitenempfänger. Beim L-Band genügt eine im Receiver eingebaute Richtantenne und eine Blickrichtung zum Sat.

Es können mehrere hundert Programme aus Deutschland und Europa über Satellit kostenfrei ausgestrahlt werden. Allerdings gibt es auch einige Pay-Radio-Anbieter, die unterschiedliche Stationen mit besonderen Musikstilen im Abonnement haben. Digitaler Satelliten-Radio (DSR), in Deutschland seit dem 1. Juli 1999 nicht mehr erhältlich. Satelliten Digital Audio Radio Services (SDARS), Bezahlsatellitenradio in Nordamerika, das mit einer Patch-Antenne für Mobiltelefone genutzt werden kann.

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