Gute Filme 2011

Guter Film 2011

Das sind die besten Filme des Jahres 2011, die uns im Jahr 2011 am besten gefallen haben. Ausgewählte Filme 2011 Einig sind sich die Filmkritiker: 2011 war ein gutes Jahr für das Filmgeschäft. Davon hat die Schweiz jedoch nicht viel bemerkt; viele der meist diskutierten und spannenden Filme fanden ihren Weg nicht in unsere Häuser, die noch mehr als in den Vorjahren von deutschsprachigem Blockbuster-Müll beherrscht wurden. Ich hatte auch nicht viel Zeit für das Filmgeschäft, es ist kaum verwunderlich, dass selbst wir noch nie von jedem zweiten Spielfilm auf den Top 10 der renommierten Kritikerlisten hörten.

Die Tragödie des Endes einer großen Leidenschaft, die Ryan Gosling und Michael Williams ein unvergeßliches Antlitz gab, tauchte unmittelbar auf der DVD auf. Die Geschichte der vergangenen 24 Std. einer ausgelöschten Eheschließung, gepfeffert mit Rückblenden zu den Liebesanfängen der Partnerschaft, wird in diesem Dokument wiedergegeben. Diejenigen, die glaubten, dass der gute Videofilm damit ausgestorben sei, wurden jedoch vom NIFFF desillusioniert.

Im " Stake Country " (auf DVD unter dem Namen "Vampire Nation" erhältlich) konnten Sie endlich wieder Vögel treffen, die nicht aus den Feuchtträumen aufgeblähter Jugendlicher entstanden sind. Eine filmische Auseinandersetzung christlicher Extremer mit Vampiren aus Helikoptern über Flüchtlingslagern - was kann das Herz eines Kritikers an etwas Liebenswerteres ausrichten? Auch die Filmadaption von Kazuo Ishiguro' Erfolgsroman ist einer jener Filme, die in diesem Jahr nicht die verdiente Beachtung fanden.

Mit der Filmadaption von Marc Romanek wird eine konsequente Adaption des Literaturoriginals ohne Zugeständnisse an die Mainstream-Dramaturgie vorgenommen - ein weiterer Grundpfeiler, warum "Never let me go" einer der beeindruckendsten Filme des Jahrgangs war. Mit zunehmender Häufigkeit erkennt man "Hanna", umso mehr, wie viele Mängel und logische Fehler die Geschichte hat, und doch vergibt man dem ganzen Filmmaterial alles, denn es ist gerade diese Ungehobeltheit, die ihn zu einer wunderbaren Ausnahmesituation im sonst vorhersehbaren Filmprogramm machte.

Dabei ist die Geschichte in "Hanna" ohnehin zweitrangig - der Spielfilm macht Spaß wegen seiner tollen Action-Sequenzen, dem tollen Filmmusik der Chemical Brothers, dem reizvollen São Paulo Ronald und einigen der unvergesslichen Kulissen des ganzen Filmgeschäfts. Gerade die Haltung, mit der Katharina Weißett in High Heels im Spreepark Berlin aus dem Wolfsmund tritt, sollte den Streifen auf jede Top 10 Liste des laufenden Jahrs bringen.

Auch die Comedy des Jahrgangs kam nicht in unser Haus, sondern kam unmittelbar auf DVD. "Die " Stadtinsel " präsentiert Andy Garcia in einer seiner besten Partien seit langem: als die Gefängniswärterin und Gefängniswärterin mit unerwartetem Schicksal: Sie steht vor einem Lebensproblem: Wenn er bei einem Vorsprechen für eine kleine Partie in einem Scorsese-Film gefunden wird, weiß er: Seine Ehefrau wird seine Liebe für die Lügen noch heiß machen.

Wir bedauern die Verstümmelungen, und die lange Version wird allen empfohlen, die den Kinofilm noch anschauen wollen, aber trotzdem war "Carlos" ein Überraschungsgeschenk für das Jahr. Es handelt sich um den Anstieg und Untergang von Carlos, dem wohl berühmtesten Terorristen des zwanzigsten Jahrhundert, der unter anderem die Entführung auf der OPEC-Konferenz 1975 anführte.

Es ist schwer zu erklären, warum die terroristische Saga so unglaublich unterhaltend ist - vielleicht, weil die narzisstische Protagonistin trotz ihrer Handlungen ein wenig liebenswert ist, oder weil der Streifen so unverfälscht gegen den geblendeten Terroristenkönig gerichtet ist. Carlos " ist so oder so ein großes Filmereignis, das zeigt, wie großartig epische Koproduktionen aus Europa sein können.

Für die verführerische, leidenschaftliche und spontane Natur von "Swan Lake" muss die Balletttänzerin Nina, ein scheues, verspanntes Mädel, das noch bei ihrer Mama lebt, den in sich geschlossenen Schwarzschwanz für die Titelrolle aufdecken. Ob man es nun mag oder nicht - "Black Swan" war im besten Sinne des Wortes ein radikaler und frischer Unsinn - und damit einer der besten fünf Filme des Jahrgangs.

Oftmals ist die Lebenswelt im Kinosaal geendet. Nur ein von schwerer depressiver Verstimmung geplagter Direktor kann eine Depressionenbildung auf dem Bildschirm auslösen. Kaum ein anderer Spielfilm ist dem Depressionsphänomen jemals so nahe wie " Melancholie " gekommen: Die Hauptdarstellerin des Kinofilms ist diejenige, die sich nach dem Ende allen Daseins sehnt, im Niedergang siegt und die einzig in der Lage ist, vernünftig zu agieren.

Das Jahr 2011 war kein gutes Jahr für den amerikanischen Independent-Film - mit einer ausgeprägten Ausnahme: Debra Graniks " Winter's Knochen ". Das Mädchen aus einer rauhen, armen Gegend im Süden Missouris, das den Kauf des Familienbesitzes zu unterbinden sucht und seinen Familienvater findet, wird in diesem Fall in die Kinos gebracht. Deutlich bester Spielfilm, der 2011 auf internationalem Parkett gezeigt wird, ist Lynne Ramsays Adaption des Lionel Shrivers Bestsellers "We need to talk about Kevin".

Tillda Swinton musiziert die Geburt eines Kleinkindes, das als Jugendlicher eine Tat vollbringt, die das Familienleben für immer auslöscht. Gezeigt werden Darstellungen aus der Geschichte und Zukunft der Mütter und ihres Sohnes Kevin, der sich bereits in der Kindheit als Satanbraten erweist - jedenfalls für die Mütter, gegen die sich die Bösartigkeit von Kevin in erster Linie wendet.

Egal, ob Kevin von Haus aus schlecht ist, warum er schlecht ist, warum nur seine Mama seine Boshaftigkeit fühlt - das sind alles Themen, die der Spielfilm nicht beantworten kann, und gerade hier liegen seine Faszinationen. Es wird Kevins Schicksal ausschließlich aus der Perspektive seiner Mütter dargestellt, was ihn für den Betrachter zum unlösbaren Geheimnis macht, dass er für seine Mami ist.

Bei der Anpassung des Romanes, den man für unmoglich erachten sollte, nahm sich Lynne Ramsay exakt die rechten Gestaltungsfreiheiten und realisierte die Handlung mit unglaublicher Sensibilität für das Filmgeschäft. "Wir müssen über Kevin reden" ist ein Meisterstück - eines, für das noch kein schweizerischer Vertriebspartner gewonnen werden konnte.

Falls dieser Kinofilm auch gleich auf DVD veröffentlicht wird, können Sie das schweizerische Filmschaffen für gestorben befunden - ein Verleiher, dem dieser Filmfilm egal ist, sollte bis auf die Grundmauern verbrannt werden.

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