Nach und nach ersetzt Fernsehen online den konventionellen Fernseher zu Hause. Streamingdienste wie …
Internet Fernsehen Angebote
Vielfältige Angebote für Internet-FernsehenMediatheken und Streaming-Dienste
Seit der eigentlich für seine Serien bekannte Streaming-Anbieter Netflix im September 2018 erstmals in Venedig einen Goldenen Bären für eine eigene Filmproduktion gewann und zudem einen weiteren bedeutenden Preis für das beste Drehbuch abräumte, können weder die Kinowelt noch klassische Fernsehsender das zusätzliche TV-Angebot ignorieren. Sie kontern mit Mediatheken, in denen ein Live-Stream für einige Zeit pausiert werden kann, viele Sendungen auch nach mehreren Tagen oder Wochen noch abrufbar sind – in HD-Qualität. So beginnt die persönliche Tagesschau auch mal erst um 20:38 Uhr, nachdem die Kinder im Bett sind. Grenzen findet die Online-Lösung im Urheberrecht. Manche Sendungen sind per Geoblocking nur in Deutschland abrufbar, einige Spielfilme sucht man in der Mediathek vergeblich.
Pay per view oder Festplatten-Recorder
Eine einfache technische Lösung dieses Problems ist die Aufzeichnung des TV-Angebots mit Hilfe der heimischen Hardware. Der letzte VHS-Recorder wurde Mitte 2016 produziert. Videocassetten sind zwar nach wie vor erhältlich, die Verkaufszahlen sind aber mittlerweile absolut unbedeutend. Festplatten-Recorder haben ihnen den Rang abgelaufen, moderne TV-Geräte zeichnen auch auf externe Datenträger wie zum Beispiel einen USB-Stick auf. Aufnehmen lässt sich natürlich nur das, was auch gesendet wird. Wer auf seinen Lieblingsfilm nicht warten möchte, findet ihn mit großer Sicherheit im Netz. Und zwar nicht auf einem anrüchigen Streaming-Portal, denn das ist seit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2017 keine Grauzone mehr, sondern eindeutig illegal. Legale Angebote kosten Geld, also per Flatrate oder pro Film (pay per view), sind aber nicht teurer als die Videothek, und man muss nicht einmal von der Couch aufstehen, um einen Film zu „leihen“. Und anders als die illegalen Anbieter sind die bekannten Streaming-Dienste auch keine Schleudern für Viren, Trojaner und andere Malware.
Die Zukunft des Fernsehens
Streaming bedeutet einen Einschnitt in das TV-Angebot, der größer sein könnte als die Etablierung des werbefinanzierten Privatfernsehens neben den wenigen öffentlich-rechtlichen Sendern. Die Wachstumsraten sprechen für sich. Vor allem Privatsender fürchten die Konkurrenz, zumal das Internet-Angebot im Gegensatz zum Fernsehen keinerlei Regeln für Werbung unterliegt. Für den Privatsender sind maximal zwölf Minuten pro Stunde erlaubt. Wird eine Webseite auf dem TV-Gerät gezeigt – technisch heute eine Selbstverständlichkeit bei Geräten der neuesten Generation, ältere Fernseher lassen sich zum Teil sogar nachrüsten – kann theoretisch während der gesamten Sendezeit Werbung eingeblendet werden. Der Zuschauer wird zwar sein eigener Programmdirektor, aber das Prinzip Geld oder Werbung, bekannt aus der Softwarebranche, wird er beim TV-Angebot nicht aushebeln.