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Deutscher Wettbewerb für US-Streaming-Anbieter - media Bereits 2010 hatten sie die ldee für eine große deutschsprachige Streaming-Plattform, das Verbundprojekt sollte "Germany's Gold" heissen. Im Jahr 2014 kam Netflix nach Deutschland und brachte zusammen mit Youtube und Amazon Primus die Fernsehgewohnheiten des Publikums durcheinander. Nun wünschten sich viele, es gebe eine einheimische Bühne, die die Dienste aus den USA übernehmen könnte.

Die Bundeskartellbehörde hat den Media-Häusern Ende Juni die Möglichkeit gegeben, das Angebot von sieben Fernsehsendern noch einmal erheblich zu vergrößern und die Plattformkonzepte von E. A. S. und E. M. S. M. S. M. in das Angebot von E. M. S. zu integrieren. Der Start der neuen Kommunikationsplattform ist für Frühjahr 2019 geplant und soll bis 2021 zehn Mio. Benutzer anziehen. Stimmt der neue Geschäftsführer von ProSiebenSat. 1, Max Conze, könnte die Plattformbasis viele weitere Anbieter aufnehmen: "Ich rufe RTL, ARD und ZDF auf, mit uns einen Bundesmeister zu schaffen", sagt er.

Dennoch will die Media-Gruppe auch ihr Streaming-Angebot "TV Now" ausweiten. In den Wintermonaten startet die neue Version mit exklusivem Content wie z. B. Serie, aber auch mit Shows und Reality-TV. Die Gruppe ist in Frankreich derzeit mit ihrem Programm M6 an der Streaming-Allianz "Salto" aktiv, an der nicht nur der Fernsehsender TF1, sondern auch das öffentlich-rechtliche Programm teilnimmt.

Sollte ein solches Bündnis hier in Deutschland ins Auge gefasst werden, wäre auch hier das Kartellamt zu konsultieren. Was ihn beunruhigt, ist, dass die Angebote von ARD und ZDF, der Deutsche Welle und der dritten Sendung in 13 Medienbibliotheken über das Netz verteilt sind. Vielmehr denkt er an eine gemeinsame, offen gestaltete und gleichzeitig personalisierbare Basis, die alle anderen Medienbibliotheken ablöst.

"Das ist eine öffentlich-rechtliche Variante zu Youtube", sagt Dobusch, an der sich auch die User mit eigenen Spenden beteilig. Nur mit dem Vorteil, dass der Suchalgorithmus einer solchen Platform nicht für so viele Mausklicks und so viele Gefühle wie möglich zu programmieren wäre - sondern den Usern ein dem Grundsatz der Diversität entsprechendes Leistungsangebot zu unterbreiten.

Es ist ihm besonders am Herzen liegend, dass eine solche Basis auf Open-Source-Software basiert, also solche, die jeder nutzen, vervielfältigen oder modifizieren kann: "Nur so kann man den Beteiligten die Furcht vor einem solchen gemeinsamen Projekt nehmen", sagt er. Andernfalls befürchtet er, dass jeder weiterhin auf seiner eigenen Bühne arbeiten wird - so wie er sich bisher auf seine eigene Mediathek verlassen hat.

Unter dem Motto "Supermediathek" macht die Vorstellung des ARD-Vorsitzenden und BR-Direktors Ulrich Wilhelm die Runden. In der Tat geht es Wilhelm nicht nur um eine echte echte Alternative zu Netflix oder YouTube, sondern allgemein um die Rückgewinnung des Digitalraums. Er befürchtet, dass sonst die Bevölkerung im Internet in polare Suböffentlichkeiten zerfällt, die nicht einmal mehr ins GesprÃ?ch kommen: â??FÃ?r die StabilitÃ?t eines Staates ist es entscheidend, dass es einen allgemeinen öffentlichen Rahmen gibt, in dem Kontroversen sinnvoll gelöst werden könnenâ??, sagt er.

Deshalb fördert Wilhelm eine Politikinitiative innerhalb der EU. Deutschland und Frankreich sollen die Vorreiterrolle übernehmen und mit Venture Capital einen Prototyp für eine "europäische Plattform" erarbeiten, an der sich nicht nur öffentliche und privatwirtschaftliche Fernsehanstalten, sondern auch diverse Einrichtungen wie Buchverlage, Hochschulen oder Museen mit ihren sehr verschiedenen Geschäftschancen beteiligt haben sollen.

Aber auch die Menschen sollen teilnehmen können: "Wie muss das konkret ausgehandelt werden", sagt Wilhelm. Dabei ist er ganz bewußt vage: Er will mit der ARD nicht zu viel vortäuschen, sondern andere auffordern, die Bühne zusammen zu entwerfen. Ulrich Wilhelm spricht bereits mit einer Führungspersönlichkeit der Verlagsindustrie in Deutschland, und die ersten positiven Zeichen kommen auch aus der EU: Jean-Marie Cavada, ehemaliger Vorsitzender von Radio France und jetzt Vizepräsident des Ausschusses für Recht und Bürgerrechte im Europaparlament, ist "froh, sich in einem so grundsätzlichen Streit nicht mehr allein zu fühlen", wie er in einem Schreiben mitteilt.

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