Neue Horrorfilme in der Videothek

Bis vor wenigen Jahren konnte man sie noch problemlos in der Videothek ausleihen, wo auch ungewöhnliche Filmnischen ihre Daseinszweck haben.

Doch was mit der Markteinführung der Videokassette in den frühen 80er Jahren zu einem wahren Heimkino-Boom geführt hat, ist die gestrige Nachricht im Digitalisierungszeitalter. Seit Jahren sterben die Video-Stores, weil die Kino-Hits dank des schnellen Breitbandzugangs aus dem Netz in die Wohnräume kommen. Die Tatsache, dass in solch progressiven Zeiten kaum jemand durch die verblassenden Videoläden blättern oder auf bereits ausgeliehene Filme wartet, mag eine schmerzliche Folge sein, mit der sich manche Filmschaffende nicht wirklich vertragen wollen.

In ihren Filmen beleben sie lange vergangene Epochen wieder und wollen ihnen eine neue Filmfreundegeneration näherbringen. Und nicht zurück in die Vergangenheit, sondern zurück in die 1980er Jahre mit dem Indie-Horror BEYOND THE GATES, die sich ehrfurchtsvoll vor lang vergessenen VHS-Zeiträumen beugen.

Seit einiger Zeit gibt es keine Anzeichen dafür, weshalb sich die verfremdeten Brüder auf den Weg machten, die Videothek des verlorenen Familienoberhaupts zu räumen. Während der Räumung treffen sie auf ein seltsames Videobrettspiel, das der Familienvater als letztes hatte. Um die dreckige Ära des Videoladens für einen Moment wieder zu beleben und der Erinnerung zu frönen, spielt man das geheimnisvolle Spiel mit dem eigenwilligen Namen "Beyond the Gates".

Das Folgende friert das Bruderblut in den Venen ein. Der Moderator auf der Video-Kassette zum Game führt ein grausames Selbstleben. Beyond the Gates " ist allerdings nicht einfach zu Ende zu bringen. Das ist die beste Art, BEYOND THE GATES zu bezeichnen, was wieder einmal ein ungeschliffener Horror-Indie ist, der es wagt, etwas zu tun.

BEYOND THE GATES verwendet nicht nur filigrane Synthesizer-Sounds aus den 1980er Jahren, bei denen man beschwören könnte, dass man sie schon in anderen Grausigkeitsfilmen dieser Zeit gehört hat. Handgefertigte Splatter- und Schlammorgien zeigen, wie man in der Glanzzeit des Horrorfilmes schöpferisch mit Schmiere, Putz, künstlichem Blut und Latexprodukten umging.

beyond the gates muss ein wenig laufen. Wenn er sich erst einmal durchgesetzt hat, wird der tapfere Horror des Brettspiels vor allem Nostalgie begeistern. Denkt man: Passionierter Retro-Horror von einem ehrgeizigen Horror-Fan, der sicherlich die Hälfte der Jugendlichen in den Horror-Abteilungen der verschiedenen Videoläden verbrachte. Mit dieser extravaganten Huldigung bringen die alten Horrorfilm-Kenner Freude.

Jenseits der Tore ist nichts für das Publikum. Der Film erweist sich als eine filmische Angelegenheit des Herzens und wendet sich in erster Linie an diejenigen, die in den 1980er Jahren groß geworden sind. JACKSON STEWART, der sich selbst als großer Horror-Fan bezeichnete und bereits als Helfer für STUART GORDON arbeitete, konnte für seinen ersten Kinofilm eine bekannte Figur des Horror-Genres erobern.

Also war BARBARA CRAMPTON am Anfang nur als Produzent gedacht, wurde aber überredet, in BEYOND THE GATES eine kleine Aufgabe als unheimlicher Game Presenter zu spielen. In Splattergranaten wie RE-ANIMATOR und FROM BEYOND hat sich die routinierte Kultschauspielerin anscheinend eine Vorliebe für das Kino entwickelt, weshalb man in solchen Filmen immer wieder die populäre Genre-Ikone zu Gesicht bekomm.

Hinter ihr verbirgt sich erfolgreiche Horror-Unterhaltung jüngeren Datums, die man durchaus weiterempfehlen kann. Das Gleiche trifft auf BEYOND THE GATES zu, das wirklich erfolgreich ist - soweit man sich auf die Horrorfilme der 80er Jahre und ihren Stil beziehen kann. Stimmungsmäßig liegt der Film zwischen dem Euro-Horror von LUCIO FULCI und DARIO ARGENTO, der keineswegs verneint ist.

BEYOND THE GATES ist ein ambitioniertes und ambitioniertes Projekt mit viel Detailverliebtheit und viel Leidenschaft. Selbst wenn der Kurzfilm es auf den ersten Blick nicht vermutet - in manchen Situationen gibt es eine ganze Reihe von Aktionen. In diesem Land sollte es wahrscheinlich eine Erwachsenenfreilassung für diesen Angeber gibt.

Der fünftklassige Marty (authentisch von Newcomer GAVIN BROWN gespielt) in FOUND hat seine Schwierigkeiten mit seinen Schulkameraden. Er hat nicht nur eine umfassende VHS-Sammlung der besten Horrorfilme der 80er Jahre, sondern verbirgt auch eine Tüte in seinem Schrank, in der er Kopfbedeckungen von überwiegend farbigen Damen verarbeitete. Der introvertierte Student hat sich schon lange an den erschütternden Blick der Menschen gewöhnen können und empfindet die Prüfung des Mutes immer wieder als aufregend, den Opfern ins Angesicht zu blicken.

Ein weiteres Beispiel ist FOUND. Seinen Ursprung kann der Film nicht leugnen (trotz der ziemlich blutigen Titelfolge im Comic-Look von LOWELL ISAAK) und ist zwangsläufig wie Independents. Aber abgesehen von der Voraussetzung, ist der Horror-Thriller einer der besten, die das Indie-Horror-Genre produziert hat. Ungewöhnlich ist hier das magische Wort, das jedem verdorbenen Mainstream-Betrachter das Herz höher schlagen lässt, denn FOUND will sich nicht den üblichen Muster des Horrorfilms unterordnen.

Die Regisseurin SCOTTT SCHIRMER nahm den Film von TODD RIGNEY auf und drehte einen recht ausführlichen Kinospielfilm über die Suche nach sich selbst, der sowohl als Jugenddrama als auch als Gruselfilm auftritt. Das macht den Unterschied und unterscheidet sich zudem deutlich von dem anderen Horror-Quatsch, der sich zurzeit oft gegen den Film-Fan richtet.

Die beiden haben eine Vorliebe für Horror und haben anscheinend eine Besessenheit für diese Filme entwickeln können, die den seltsam stenographisch gesehen den Kindern völlig gleichgültig ist. Brother Steve hat sich schon lange von dem vertrauten familiären Frieden getrennt und schafft die Hektik seines Lieblings-Videos "Headless" in der Realität nach. Der jüngere Künstler gilt für diesen grauenhaften Strich als naiver Tapferkeitstest, denn er ist kindisch von den selbst grotesk esten Ungeheuern dieser Filme begeistert und kann von diesen Schrecken vor seinen Augen nicht genug haben.

Jeden Tag geht er zusammen mit seinen Familien in die Videothek, um neues Horrormaterial zu holen, wodurch solche Rituale in vielen Horrorfans lange in Vergessenheit geratene Kindererinnerungen wecken sollen. "die einen Horrorfilm machen, aber wer ist das schon? Sozialkritik fehlt es in FOUND nicht.

Der heftige Sozialkritikdruck ist aktuell wie nie zuvor und löst die eher unangenehmen Ereignisse in FOUND aus. Obwohl SCHIRMERs Debut am Ende mehr Dramatik als Schrecken ist, sind die wenigen gewalttätigen Eskapaden nicht von schlechteren Erziehungsberechtigten. Es ist wirklich nicht nett anzusehen, aber zumindest sollte es dem Gore und Splatter Nerd viel Spaß machen.

Der FOUND ist ein Film mit Nischencharakter und wird sicherlich sein Zielpublikum erreichen. Wenn Sie auf der Suche nach intelligenter Horrornahrung sind, ist dieser Insider-Tipp definitiv eine gute Wahl. Man kann nur darauf vertrauen, dass FOUND ein indischer Akteur bleiben und nicht das lnteresse von "gefährlich gefährlichen" Majors wecken wird. Der FOUND ist einer der besten unabhängigen Horrorfilme der jüngeren Zeit - verfeinert, abweichend, umstritten, fragwürdig und klug.

Dies hat auch die Weltpresse anerkannt und FOUND den Titel "Geheimtipp" verliehen. Es hat uns überrascht, wie "anders" FOUND ist. Dies trug wohl dazu bei, dass FOUND in diesem Land gekürzt werden musste. Da ist der Streifen unbeschnitten und natürlich in deutscher Sprache erschienen. Vendor METEOR Filmm hat Mitleid mit den Horror-Fans.

Anstatt nur eine Schnittversion für den deutschsprachigen Raum zu publizieren, geht der Rechtsinhaber einen anderen Weg, um der Horror-Community FOUND zu ermöglichen, die komplette Filmversion in das Regal des Sammlers zu bringen. Hier wurde der Abstecher über Österreich akzeptiert, da der Spielfilm - vergleichbar mit dem ausländischen - bei den Zensurbehörden wenig Zustimmung fand.

Trotzdem kann man sich trotzdem über eine wunderschöne Umsetzung zu einem speziellen Spielfilm erfreuen. Die FOUND ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Im Medienbuch gibt es neben zwei schicke Sammlerpackungen, die den unbeschnittenen Spielfilm enthalten, auch die normale Version für den Fachhandel. Unglücklicherweise wird dies um einige wenige Augenblicke gekürzt, sonst hätte FOUND keine Genehmigung von der FSK erlangt.

Deshalb sollten sich Fans von kompletten Filmen so weit wie möglich vom Aufbewahrungskoffer fernhalten.