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Neue Filme Dvd
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Forbidden Defa Filme auf DVD: Vetorecht aus Moskau - Culture
Mit der DDR in ihrer Ursprungszeit hatte der neue Spielfilm von Konrad Wolf viel zu tun: Arbeitnehmer, die sich nicht so exemplarisch benehmen, sondern in ihrer freien Zeit schreien und trinken; frühere SS-Männer und Wehrmachtsmitglieder im Stab eines Staatsunternehmens; ein unorthodoxer alter Kommunist, der eine Verwandtschaft zu einer so genannten lasterhaften Tussi hat und zögert, zum neuen Partei-Sekretär ernannt zu werden, weil ihn die Bürotätigkeit mehr Schweißtropfen als die Untergrundarbeit kosten würde; eine jugendliche Tusiu, die mehrmals vergewaltigt wurde und nicht mehr lächelechtlich sein kann und die das Risiko einer Selbstprostitution eingeht hat.
"Der 1958 gegründete "Sonnensucher" beschreibt den Lebensalltag in Wismut, einem deutsch-sowjetischen Unternehmen, das in der DDR Uran förderte, das die Sowjetunion ihrerseits im Wettrüsten mit dem Westen brauchte. Einige wurden " auf Probe " in den Bergbaubereich entsandt, wie zum Beispiel die jugendliche Lutz. Der " Sonnensammler " von Konrad Wolf ist einer von acht Spielfilmen, die nun in einer zweiten DVD-Box mit unzulässigen Defa-Filmen zusammengefasst sind.
Der erste Kasten mit zehn Folien konzentriert sich auf die so genannten "Kellerfolien", die nach dem 11. Vollversammlung des Zentralausschusses der SED vom 17. bis 19. Oktober 1965 von der Klärung der Situation geprägt waren. Infolgedessen wurden unzählige Buecher, Theater und Musik verbannt - und nahezu die ganze jaehrliche Produktion von Depa mit Werken wie "Das Kanal bin ich" von Kurt Maetzig und Frank Beyers "Spur der Steine".
Mit der zweiten DVD-Box "Verboten" wird nun der Fokus auf die Jahre vor und nach dem 11. Dezember erweitert. Im Jahr 1959 musste auch Konrad Wolf das Verbot der "Sonnensucher" erfahren; amtlich wurde gesagt, dass der Streifen von den Regisseuren nach intensiver Diskussion zurückgenommen worden sei. In der Tat hatten Regierungskreise in der Sowjetunion gegen "Sonnenhungrige" ein Einspruch erhoben, weil sie den USA ihren Abrüstungswille zeigen wollten, und ein Dokumentarfilm über den Uranbergbau erwies sich als nicht nützlich.
Außerdem hatte die SED auf dem Zweiten Parteitag im Juni 1952 das Glaubensbekenntnis des "Sozialistischen Realismus" als Maßstab für die Bildende Künste verkündet, und Wolfs Portrait einer quasianarchischen, unheiligen Gemeinschaft auf dem Weg zu einem "neuen Menschen" konnte tatsächlich nur beleidigend sein. Neben politischen Motiven traten manchmal auch ästhetische Eigenheiten der Filme auf.
Ein Teil der Regiearbeit von "Verboten 2" ist bereits individuell auf DVD veröffentlicht worden, andere - wie "Jadup und Boel" von Rainer Simon, der 1980 eine vollständig verfallene DDR gezeigt hat - sind noch nicht veröffentlicht worden. So erzählt Egon Günther über den Spielfilm "Das Kleid", dass es reine "Nachlässigkeit" gewesen sei, ihn zu filmen.
In der Tat kann man nur erstaunt sein, wenn man heute Konrad Petzolds regieführende Arbeit von 1961 (Günther hat das Skript geschrieben) sieht: In einer Variation von Hans Christian Andersens Märchen "Die neuen Kleidungsstücke des Kaisers" zeigt der Regisseur in neuer Form à la Brecht und Becett eine durch hohe Stadtmauern umgebene und von einem "großen Terroristen", einem "Disziplinaristen" dominierte Vorstadt.