Kostenpflichtige tv Sender

Menschen erhalten das TV-Signal exklusiv über diesen Weg. Wer auf diese Weise private Sender sehen will, wird in Zukunft dafür bezahlen müssen.

Die Verkaufszahlen für geeignete Receiver gewinnen an Fahrt, berichtet die TV-Plattform in dieser Wochenmitte. Der Wechsel ist notwendig geworden, weil die digitale Dividende dazu dienen soll, die bisher für das terrestrische Fernsehen genutzten Frequenzbereiche unter die Kontrolle des Mobilfunks zu bringen. Bei allen anderen - auch wenn sie noch recht jung sind - wird eine Set-Top-Box benötigt, die im Einzelhandel zwischen 50 und 150 EUR liegt.

Allerdings verweist die TV-Plattform darauf, dass nur Endgeräte mit grünem "DVB-T2 HD"-Logo den in Deutschland verwendeten HEVC-Codierungsstandard tatsächlich auch für den Empfang öffentlicher und privater Sender geeignet sind. Der Wechsel ist auch ein weiteres Zeichen für das Ende des freien TV.

Private Sender wie Pro7, Sat.1 und RTL werden ab dem kommenden Wochenende ihre Programme nur noch in HD-Qualität im digital-terrestrischen Fernsehen über Antenne ausstrahlen. Der Sender will mindestens einen Teil der Investitionskosten an die Fernsehzuschauer weitergeben: Daher ist das Angebot der einzelnen Stationen chiffriert und gebührenpflichtig.

Damit wird auch die Empfangstechnologie komplizierter: Nur Set-Top-Boxen mit dem grünen Label der TV-Plattform haben einen Slot für die von Freenet TV vertriebene Decoderkarte. Die Kosten für das Angebot betragen für Privatpersonen 69 EUR pro Jahr in höherer Aufloesung. In der deutschen TV-Plattform wird davon ausgegangen, dass sich nur wenige Fernsehzuschauer davon abhalten ließen.

"Es wird davon ausgegangen, dass sich die Mehrheit der beteiligten User an der Einführung von Pay-TV beteiligen wird", so CEO Andre Prahl. Für Satellitenfernsehen sind private Programme in Standardauflösung (SD) weiterhin kostenlos. Auch Streaming-Dienste, die das TV-Signal über das Netz übertragen, hoffen, durch die bevorstehende Konvertierung neue Kunden zu akquirieren.

Dienstleistungen wie TV-Spielfilm, Magine, Zattoo oder Waipu. tv sind in jedem Fall ein großer Erfolg. Streamen wird heute als wirkliche Alternativen zu herkömmlichen Distributionskanälen wie Satelliten und Antennen gesehen, unterstreicht der Provider `Zattoo?. Alleine seit Jahresbeginn hat sich die Zahl der Zattoo-Nutzer um 180.000 und die Zahl der zahlenden Anwender um 15 Prozentpunkte erhöht. Mit dem Umstieg auf DVB-T2 würden "fast 10 Prozentpunkte des tatsächlich saturierten TV-Marktes in Deutschland über neue Empfangskanäle verbreitet", ist das Unterneh-men überzeugter.

Die Firma, an der auch die Firma Freenet AG teilnimmt, stellt seit dem Herbst 2016 eine Applikation für Tablett oder Handy zur Verfügung, mit der das TV-Programm auf das Fernsehgerät gestreamt werden kann. Waipu. tv stellt neben einem kostenlosen Service auch den Erhalt von chiffrierten Kanälen für etwa fünf bis 15 EUR pro Kalendermonat zur Verfügung - je nach verfügbarer Aufnahmekapazität.

Für etwa zehn Pfund kostet das Angebot von Samsung ohne Werbung.