Digitales tv Programm

Das Digitalfernsehen

Hier die digitalen Tipps der nächsten Wochen. Tagestipps zu digitalen Sendern. Digitales Fernsehen: Wer kann es sich ansehen, wer nützt es?

Im Jahr 2010 soll es nur noch digitales TV geben: Das Jahr 2010 war lange Zeit das Jahr X, an dem die Fernsehdigitalisierung fertiggestellt und das analoge Bildsignal über Leitung, Satelliten und Antenne ein für alle Mal ausgeschaltet werden sollte. Auf den drei beliebten Empfangskanälen Kabelnetz, Satelliten und Antenne - wir halten DSL-TV (IPTV) aus dem Bild - ist die digitale Übertragung in unterschiedlichem Maße vorangekommen.

Drei von vier Fernsehzuschauern erhalten ihre Sendungen bereits digital über den Satelliten, wobei die Zahl der im Jahr 2009 abgesetzten Satellitenreceiver steigt: 98,5 Prozentpunkte waren Digitalreceiver. Auf der anderen Seite: Nicht einmal jeder dritte Kabelnutzer benutzt digitales Fernsehen. Dies geht aus dem "Digitalisierungsbericht 2009" der Landesmedienanstalt hervor, wonach 55 Prozentpunkte der privaten Haushalte digitales Fernsehen ausnutzen.

Der Arbeitskreis Fernsehen (AGF) (www.agf. de) fand dagegen nur eine Digitalisierungsrate von 40 Prozent. Statt auf Umfragen beruht der Messwert auf Messwerten der GfK, ist aber nicht sicherer: Durch einen Wechsel in der Messtechnologie stellte die AGF anfangs Dezember schlagartig einen Digitalisierungsrückgang fest. In der Zwischenzeit hat die AGF den Betrag zurückgezogen.

Schlussfolgerung: Niemand weiss wirklich, wie viele Menschen in Deutschland das neue Zeichen ausnutzen. Außerdem ist nicht klar, wann das Analogfernsehen ausfällt. Weshalb ist die digitale Übertragung im beliebtesten TV-Empfang so langsam? Denn die Belange von Programmanbietern, Verleihern und Betrachtern stimmen nicht überein. Hinzu kommt ein weit verbreiteter Irrtum bei vielen Zuhörern.

Der Pay-TV-Kanal DF1, der im Juni 1996 zum ersten Mal digitales TV ausgestrahlt hat, war zunächst ein Synonym für Pay-TV. Auch eine auflagenstarke Fernsehzeitschrift trennt in ihrer Senderliste fälschlich zwischen "digitalem Fernsehen" und "Free-TV". Tatsächlich ist digitales TV eine andere Übertragungstechnologie für alle Programme, einschließlich ARD, ZDF, RTL, Sat. 1, deren Aufnahme eine zusätzliche Box oder ein Fernsehgerät mit integriertem Digitalreceiver benötigt.

Die Aufwände und Preise für Lautsprecher und Verkabelung sind nicht die Vorzüge des digitalen Fernsehens für viele Zuschauer wert: höhere Bild- und Klangqualität und mehr Sendungen. Außerdem wird die Digitalrevolution schlecht bewältigt. Und wo kann uns Das Erste sagen, dass der "Tatort" auch um 21.45 Uhr auf einem Fest zu besichtigen ist, sollte es 20.15 Uhr zu zeitig sein?

Konsumentenzentrale NRW beklagt, dass die Vorzüge des digitalen Fernsehens den Verbrauchern mit "manchmal etwas haarsträubenderen Verkaufsmethoden" zugänglich gemacht werden. Digitale Hindernisbahn Weitere Ärgernisse: Wenn Sie RTL, RTL II und RTL um Stuttgart, Halle und Leipzig via DVB-T empfangen wollen, müssen Sie jetzt einen 100? Spezialempfänger erstehen. Die Verwirrung der Boxen und die Verwechslung der Daten und die damit verbundene Verschleierung sind auch die Ursachen, warum die digitale Übertragung im Kanal aufhört.

Mit dem Analogkabel verbinden wir das Instrument und können TV schauen. Bei Digital setzen wir eine Chipkarte und eine Set-Top-Box ein, die wir nach einem Wechsel oft nicht mehr nutzen können - weil dem Digitalfernsehen die Maßstäbe nicht mehr gegeben sind. Irgendwann muss jeder Fernsehzuschauer auf digitales TV umsteigen. Bei Satellitennutzern ist der Wechsel einfacher als viele denken: Es reicht in der Regel aus, das Analog gegen einen Digitalreceiver auszutauschen.

Die beliebtesten Programme kommen digital und verschlüsselt über den Satelliten ins Netz. Doch der Kabelkunde sieht auch mehr, wenn er einen Kabel-Receiver oder ein TV-Gerät mit integriertem Receiver anschließt. Da ist das Zeichen, man muss es nur benutzen. So kann jeder öffentliche digitale Programme erhalten, und in einigen Wohnkomplexen kommen sogar private Stationen ohne Verschlüsselung aus der Kabeldose.

Kurzum: Viele wissen noch nicht einmal, dass sie um 21.45 Uhr den "Tatort" vorfinden.

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