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Wo Fernsehen allein nicht ausreicht: Eine qualitativ hochwertige Motivstudie.... - Kathhrin Womser

Das Werk geht auf Ursachen und Beweggründe für den Einsatz von Sozialfernsehen ein. Mit Hilfe der Grounded Theory Methodik wurde ein Theoriekonstrukt entwickelt, das die Verwendung von Sozialfernsehen und seinen Randbedingungen widerspiegelt. Bestehende Untersuchungen zu Sozial-TV und Interaktivem Fernsehen sowie Angaben zur Verwendung des zweiten Bildschirms wurden als Theoriegrundlage verwendet.

Zusätzlich wurden einige kunsttheoretische Zwischenüberlegungen angestellt, die den Use-and-Glückwunsch-Ansatz, die medienspezifischen Belohnungen und das Prinzip der parasozialer Interaktionen beinhalten. Als Teil der Studie, die in engem Zusammenhang mit den Studienphasen und der Theorienentwicklung nach der Methodik der Grounded Theory steht, wurden 14 leitlinienbasierte Befragungen in den Bereichen Umwelt und Gesundheit durchlaufen. Von den zwölf Teilnehmern waren Social-TV-Nutzer, zwei davon benutzten keine Social-TV-Anwendungen.

Vor allem in den Motiven für den Einsatz von Sozialfernsehen unterscheidet sich diese Aktivitätsklasse. Hinsichtlich des Nutzungsumfelds (Kommunikationspartner, Platform und Application, Timing und Formate) gibt es jedoch nur geringfügige Abweichungen. Beispielsweise nutzte die kritische Designergruppe das Sozialfernsehen in erster Linie aus egoistischen Beweggründen, während bei den offenen Aktivisten die sozialen Beweggründe im Mittelpunkt standen.

Während des Fernsehempfangs suchen die Interessenten nach weiteren Infos, die sie durch den Einsatz von Sozialfernsehen erlangt. Unterschiedliche Nutzer und Nichtnutzer unterscheiden sich vor allem in den grundlegenden Nutzungsbedingungen (Fernsehnutzung, Internetzugang, Personalität, Lebenssituation). Nichtanwender sind in der Regel vorsichtiger in der zwischenmenschlichen Ansprache. Bei den Ergebnissen zur Nutzungsumgebung stimmen die Werte im Wesentlichen mit den wenigen verfügbaren Ergebnissen aus früheren Untersuchungen überein.

Das in der Studie erarbeitete Nutzungskonzept des Sozialfernsehens ist jedoch die erste Gesamtsicht auf die Nutzungssimulation. Das gewonnene Wissen sollte durch weitere (quantitative) Untersuchungen untermauert und erweitert werden.

Kollektivfernsehen im "öffentlichen Raum: Public Viewings im Wandel der Zeit.... - Aus dem Hause Berkowicz

Innerhalb der vergangenen zehn Jahre hat sich Public View als neue Form der Rezeption im "öffentlichen Raum" durchgesetzt. Obwohl die Versorgung der Privathaushalte mit Fernsehgeräten fast vollständig ist, kommen jedes Jahr mehrere hundert Menschen an "öffentliche Orte", um zusammen Sportveranstaltungen zu sehen. Aber welche Motive haben diese Menschen - trotz der großen Anzahl von Fernsehgeräten und der Möglichkeit des persönlichen Fernsehvergnügens -, solche gemeinsamen Veranstaltungen zu nutzen?

Welcher demografische und soziokulturelle Hintergrund unterscheidet die Besucher von den gewöhnlichen Fernsehkonsumenten? Worin besteht der Unterschied zwischen den Zuschauern einer Sport- und Kriminalkonferenz? Welcher Einfluss trägt dazu bei, dass sich Menschen ohne persönliche Bindungen in einem "öffentlichen Ort begegnen, um zusammen fernzusehen"? Sind es die Inszenierungen einer Veranstaltung und die damit verbundene Vermarktung, die Menschen zu Fan-Festivals oder ähnlichen Public-Viewing-Veranstaltungen bringen, oder wollen Menschen ihre Gefühle bei der Öffentlichkeitsarbeit aufgreifen?

Ist diese Veranstaltung nur im Bereich des Sports ein voller Coup? Und wenn ja, warum trifft man sich dann zu einem "Tatort"-Abend? Wird das Kino in Zukunft wieder dazu aufrufen, zusammen TV-Serien zu sehen?