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Alle GEMA- und GVL-Gebühren sowie die Streaming-Kosten für unsere DJs übernehmen wir. Der RTL-Chef träumt vom deutschen Streaming-Champion. ProSiebenSat.1 will Deutsches streamen Die deutsche Mediengruppe ProSiebenSat. 1 will Netflix und Amazon mit einem Streaming-Service attackieren.

Zielvorgabe: zehn Mio. Anwender in zwei Jahren. Die Mediengruppe ProSiebenSat. 1 will Netflix und Amazon attackieren. Zusammen mit dem US-Unternehmen Discovery soll im ersten Halbjahr 2019 die "führende Streaming-Plattform für Deutschland" geschaffen werden. Die Zielsetzung ist ehrgeizig: Innerhalb von zwei Jahren nach seiner Einführung wird der neue Dienst voraussichtlich zehn Mio. Benutzer haben.

So wollen die Münchener Unterhaltungsgruppe und die amerikanischen Discovery-Amerikaner, die den Eurosport-Kanal in Europa unterhalten, ihre Streaming-Dienste wie z. B. den Maxdom und den EURO-Sport-Player in dem neuen Programm zusammenfassen und mit zusätzlichen Inhalten ausstatten. Letztendlich sollte das Resultat grösser sein als die Einzelkomponenten, um den sehr leistungsfähigen Amazon- und Netflix-Plattformen mit einem entsprechenden Leistungsangebot begegnen zu können.

Im Vergleich zu den Anwendern in Deutschland, die für Streaming-Angebote bezahlen, betrug der Anteil von Amazon Ende letzten Jahres 30,8 und von Netflix 22,7 %. Neben Amazon, Netflix und Sky hatten andere Provider in Deutschland keine Aussichten. Von einer " bahnbrechenden " Kommunikationsplattform mit Live-Streaming von Entertainment-Formaten, einer umfassenden Medienbibliothek "mit deutschem Top-Content und dem Besten aus Hollywood" sowie von Sportsendungen ist die Rede.

Auch Exklusivfilme, Reihen und andere Formen sollen für das Programm mitentwickelt werden. Zusätzlich zu einem kostenlosen, durch Werbung finanzierten Werbeangebot gibt es ein werbefinanziertes Package und Premium-Angebote mit Live-Sport. Mit der geplanten Handelsplattform wird auch das Zahlungsangebot von Sky angegriffen. Netflix zum Beispiel investiere allein in diesem Jahr acht Mrd. Euro in die Herstellung von Reihen, Spielfilmen und Dokumentarfilmen - natürlich maßgeschneidert für den Weltmarkt.

Allen Anbietern ist jedoch klar, dass der Wettbewerb um den Marktanteil in den jeweiligen Märkten nur durch die Herstellung von lokalen Reihen und Filmen erkämpft wird. Der Wettbewerber RTL hat gerade die Erweiterung seines eigenen Streaming-Angebots für sich bekannt gegeben. Der Vormarsch der beiden großen Fernsehsender ist kein Zufall. Bereits vor einigen Jahren hatte das Kartellamt zwei unterschiedliche Vorhaben - eines von der öffentlichen Hand (Projektname "Deutschlands Gold"), das andere von der Privatwirtschaft (Projektname: Amazonas) - für Streaming-Plattformen verboten, weil sie zu viel Nachfragemacht gebündelt haben sollen.

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