Beste Filmklassiker aller Zeiten

Die besten Filmklassiker aller Zeiten

Der beste Film aller Zeiten nach der Kinokasse in US-$ weltweit (Box Office). Grosses Kino: Die besten Filme aller Zeiten. Auf Netflix die besten Filme für die nächste Filmnacht (Übersicht).

Weshalb "Der Verurteilte" zum populärsten Spielfilm aller Zeiten wurde?

Der Werdegang der "Häftlinge" ist heute eng mit der grössten Film-Datenbank im Netz verknüpft. Die Firma com führt eine Rangliste der 250 besten Spielfilme nach den Einschaltquoten ihrer Mitspieler. Frank Darabont's Filmproduktion steht seit Beginn der 2000er Jahre im Vordergrund - viele Jahre lang hinter Francis Ford Coppolas Mafiaklassiker "The Godfather" auf dem zweiten Rang der Auflistung.

Doch seit 2008 kann "The Shawshank Redemption", wie der Streifen im Originalton genannt wird, nicht mehr von seiner Spitzenposition verdrängt werden. Was hätte der Kultstreifen "The Shawshank Redemption" wohl für einen Eindruck hinterlassen, wenn Sie aus dem Material ein Video-Spiel gemacht hätten? Inwiefern konnte ein gleich zu Beginn bescheidener Kassenerfolg, der von der Kritik recht zurückhaltend gepriesen wurde, Filmklassiker wie "The Twelve Jurors", "2001 - Odyssey in Space", "One fly over the Cuckoo's Nest" oder "Pulp Fiction" zurücklassen?

Auf stillen, fast starren Wegen berichtet der Regisseur von der über viele Jahrzehnte hinweg zu Recht eingesperrten Person Andi Dufresne (Tim Robbins). "The Convicted " ist ein sensibles Entertainment-Kino mit einem sichtbaren humanistischen Claim. Sie ist auch eine der erfolgreichsten Bearbeitungen einer Stephen King Erzählung (im Falle der Erzählung "Rita Hayworth And Shawshank Redemption" aus dem Kurzgeschichtenband "Spring, Summer, Autumn, Autumn, and Death") - aber das erklärt kaum, wie der vorbeigeschlichene Spielberg von Cubrick, Coppola, Wilder, Spielberg, Leone oder Bunuel in den Köpfen von Filmfans funktioniert.

Der BBC hat über 200 Filmmitarbeiter gefragt, was sie für die besten Spielfilme des Jahres halten. Bereits vor 50 Jahren wurden die Kinofreunde dazu gebracht, eine Liste ihrer Lieblingswerke zu verfassen. So veröffentlicht beispielsweise das englische Fachmagazin "Sight And Sound" alle zehn Jahre eine berühmte Liste der Besten, die von Akteuren, Filmemachern und Kritikern auserkoren wird.

Beinahe immer an erster Stelle: "Citizen Kane", Orson Welles' gefeiertes und bahnbrechendes Regiedebüt. Jetzt stellt sich die Fragestellung, wie wichtig solche Verzeichnisse sein können, wenn sie beispielsweise seit vielen Jahren immer wieder auf solche Spielfilme verwiesen werden, die die Mehrheit der Menschen wahrscheinlich nicht einmal n zu sehen bekommen hat (auch weil sie schlichtweg nicht zur Verfügung stehen) oder bewußt nur Spielfilme unter den bedeutendsten Filmplazierungen erlauben, die in der Regel über 40 Jahre sind und die die Filmerfahrungen der wenigsten Kinogänger widerspiegeln.

Man könnte jetzt argumentieren, dass die meisten Filmkritiker geistige Kräfte sind, die in Würde gealtert sind und sich häufiger mit einem Kinofilm von Kurosawa oder Bergman beschäftigen als mit einem Fink oder Lynchen. Dies hat natürlich zur Konsequenz, dass es für den Anfang des Films verhältnismäßig einfach ist, gute Einschaltquoten zu erreichen, denn gerade viele Menschen wollen ihre Spaß an der Arbeit zeigen, die sie gerade gesehen haben, mit überhöhten Quoten.

Mit der Veröffentlichung von "The Dark Knight" im Jahr 2008 in den Filmtheatern sorgte der Kinofilm für einen noch nie dagewesenen Boom an Top-Ratings, der ihn in der IMDB kurzfristig auf die vorderen Ränge der Top 250 brachte: für ein paar Tage sogar auf Platz eins. Gleichzeitig brach im mittlerweile geschlossenen Diskussionsforum der Webseite ein Diskussionskampf über den Umgang mit dem Missverhältnis zwischen Klassikern und Publikumsfavoriten aus.

Häufig nahmen Anhänger der Batman-Franchise andere Spielfilme wie "Paten" oder "Zwei glanzvolle Halunken" mit schlechten Einschaltquoten, um ihrem eigenen Favoriten in der Rangliste weiter an die Weltspitze zu bringen. Ein ähnliches Verhalten wird sicherlich für den Sieg der "Sträflinge" sorgen. "Die " Shawshank Erlösung " steht beinahe wie ein Paradebeispiel für den Durchbruch zwischen alternden Kinoliebhabern, die immer noch von intellektuellen, ästhetischen, ausdrucksstarken und manchmal kaum verständlichen Filmen begeistert sind, und jenen jugendlichen Streberinnen, die mit den Spielberger, Lucas' oder Luc Bessons' und einem allgemein raffinierten Entertainmentfilm aufgewachsen sind.

"Mit " Barry Lyndon " hat Stanley Kubrick wahrscheinlich den anspruchsvollsten und ästhetischsten aller Filme. "The Convicted " stellt im Wesentlichen den Schnittpunkt zwischen diesen beiden Pole dar wie kaum ein anderer Spielfilm in den vergangenen Jahrzehnten. Die Tatsache, dass der Direktor es unterlässt, die konkreten Schuldgefühle der Häftlinge anzusprechen (sie selbst äußern sich schadenfroh darüber, dass im Wesentlichen alle Häftlinge Unschuldige sind) und damit auch die ethische Zweideutigkeit hinter der tatsächlichen Verschwörung ignoriert, ist von nahezu allen Betrachtern bis heute vergeben worden.

Worin besteht "The Shawshank Redemption" außer einer zeitgenössischen Nacherzählung des "Grafen von Montechristo"? Die Filmkunst hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls stark verändert und wird in Bezug auf Analysen und Beurteilungen verstärkt von Autoreninnen beeinflusst. "The Convicted " ist in vielerlei Hinsicht exquisiter Kitsch, wird aber mit einer spannenden Produktion und einem cleveren Skript in Schach gehalten. Auch wenn es sich um einen exquisiten Kitsch handelt.

Ähnlich wie "Club der Toten Dichter" schafft es dieser überlange (142 Minuten) Spielfilm, Menschen zu Tode zu bewegen. Das steht im Gegensatz zu dem in "Seven", wo Freemans abschließender Voice-Over-Satz die Mehrdeutigkeit des Endes des Films auf unvergeßliche Weise thematisiert und nur ansatzweise erhellt. Nicht unbedeutend ist natürlich auch, dass die "Sträflinge" eine Filmadaption einer ebenfalls weniger verbreiteten Erzählung von Stephen King sind.

Der unterbewusste Spannungsbogen in der Prophezeiung des 67-Jährigen stammte immer aus der komplizierten Figurzeichnung, die sich in Darabonts Filmen auf ein kleines Arsenal von Figuren beschränkte. Kinofilme, Filmfreaks und Videoladenbesucher (tatsächlich gelang es "The Shawshank Redemption" nur, die Herstellungskosten von 25 Mio. USD durch die Videonutzung zu decken) dankten ihm mit beispielloser Ergebenheit.

Bei einem der unvergesslichsten Schlusspunkte der Kinogeschichte, der hier natürlich nicht offenbart wird, konnte "Die Verurteilten" sein Zielpublikum wohl kaum missen. Im Laufe der jahrelangen Mundpropaganda ist es ihm gelungen, zum beliebtesten Langläufer zu werden, selbst zitiert von Nelson Mandela, der nun - auch als Beispiel dafür, dass das Kinopublikum die Deutungsmacht über die Bedeutung des Celluloidprogramms wiedererlangt hat - auf keiner der Listen der besten Spielfilme aller Zeiten mehr ausgelassen wird.

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