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Filme Neu auf Dvd Erschienen
Neue Filme auf Dvd veröffentlichtUnter der Leitung von Martin Köber von der Deutsche Königsmathek wurden beide Filme aufwändig wiederhergestellt. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, Kollege Koch. Martín Koerber: "Westfront 1918" berichtet von den tragischen Geschehnissen an der Frontseite des Ersten Weltkrieges, und "Kameradschaft" ist ein Dokumentarfilm, der sich der deutsch-französischen Feindseligkeit widersetzt und zum Aufruf zur Solidaritätsbereitschaft wird.
Beides sind durchaus pacifistische Filme. Die Künstlerin Susanne Burg: Welche Rolle spielen sie für die kinematographische Betrachtung des Ersten Weltkriegs? Köerber: Ja, aber natürlich "Westfront 1918 ist, wie der Name schon sagt, der kriegsnähere Nachfolger. Denn es ist ein filmischer Beitrag, der erstaunlich realitätsnah, kaum, kompromisslos, ohne Kompromisse, ohne Lovestory, ohne all das aus der Perspektive der Soldatinnen und Soldatinnen vorankommt und sich eigentlich nur mit dem Ersten Industriekrieg auseinandersetzt, mit diesem ersten Industriekrieg, der von einer Frontgrausamkeit war, die man sich zuvor nicht hätte ausmalen können und der entweder eine ganze Genera -tion gedauert oder ihn für immer verunsichert hat.
Pabst setzt dies unbarmherzig in einen Soundfilm um, seinen ersten Soundfilm und einen der ersten Soundfilme in Deutschland ins Kinos, ohne Vorfilter. Um dann einen solchen Streifen zu haben, der keine Walzermusik beinhaltet und keine Opern ist, sondern demonstriert, wie es war - das war fantastisch.
Schloss: Auch der Empfang war dementsprechend. Dort war Pabst eigentlich für diesen Realitätswillen verantwortlich. Köerber: Auf jeden Fall, ja. Am Ende des Films steht ein Dimmer, nachdem alle vier Hauptfiguren gestorben sind. Dies bedeutet, dass der Kurzfilm nicht nur die Geschichte darstellt, sondern auch in die Gegenwart hineindenkt. In dieser Hinsicht ist der Kurzfilm auch ein Kurzfilm, der in die Diskussion der 1930er Jahre einmischen wollte - wie kann man das vermeiden?
Burgh: Der Streifen wurde 1930 veröffentlicht und dann nach dem Amtsantritt der Nazis verbannt. Köerber: Das führte natürlich dazu, dass der Streifen unmittelbar vom Bildschirm verschwunden ist. Doch das war bei diesem Dokumentarfilm nicht derselbe. Nicht einmal für "Kameradschaft". Der Export der Filme erfolgte nach England.
Aber dieses doppelte Positiv existiert noch immer im British Film Institute, von beiden Fällen, nicht ganz vollständig, oder im Falle von "Westfront" überhaupt nicht vollständig. Burgh: Wir sollten auch über "Kameradschaft" nachdenken. Bei ihrer Entstehung gab es zwei unterschiedliche Varianten, eine für den französichen und eine für den nach Deutschland. Köerber: Das war ein Zufall, denn das in England überlieferte Filmmaterial der "Kameradschaft", das die deutschsprachige Version der "Kameradschaft" darstellt, war nicht zu Ende.
Doch das sind nur einige wenige Wörter, und wir konnten sie quasi in digitaler Form umschließen, so dass der eigentliche Kinofilm nun wieder komplett ist. Köerber: Und jetzt können Sie das Resultat sehen: "Westfront 1918" und "Kameradschaft", das sind die beiden Filme, die jetzt als DVD und Blue-Ray-Set bei der Firma und mit einem detaillierten Begleitheft erschienen sind.
Die Filme wurden unter anderem von Martin Köber von der Deutsche Königsmathek wiederhergestellt. Vielen Dank für Ihren Aufenthalt, sehr geehrter Kollege Koch!