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Info: Hier finden Sie eine Übersicht aller Radio- und Fernsehsender in Deutschland. Sie finden hier eine Sammlung von IPTV-Sendern und Web-TV-Sendern nach Bundesländern sortiert. Das Internetfernsehen: News - Tests - Bildergalerien & Videos! Schwer zu glauben, aber wahr: Die Effekte in "Game of Thrones" kommen aus Deutschland.

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Ein besseres Fernseherlebnis - mit dem Netz?

Jurymitglied des Bundesrundfunkpreises (2012 und 2013) und des Adolf-Grimme-Preises (2007). Die UVK Verlag GmbH 2013: Neue Gerätetechnologien, neue Plattform und Video-on-Demand-Services ändern das Fernsehverständnis. Über Jahrzehnte hinweg wurde unter dem Begriff des Fernsehens die Ausstrahlung und der Konsum eines Fernsehprogramms verstanden, das von den Sendern auf dem eigenen Fernsehgerät angeboten wird. Mit der " digitalen Erfassung von Content " und der Weiterentwicklung der hybriden Gerätetechnik[1] hat sich das TV-Geschäft mehr und mehr verändert:

Sie wird durch neue Internetinhalte erweitert, die nicht mehr nur von Fernsehstationen kommen. Dadurch verliert der Sender seinen bisher ausschließlichen Zugriff auf das Terminal und konkurriert nun mit Content-Anbietern aus dem Intranet. Was für ein Problem, aber auch eine Chance für etablierte Fernsehanstalten? Handelt es sich beim Internetsehen wirklich um das "bessere" TV?

Bei der Verbindung von TV und Internetzugang handelt es sich um eine in mehreren Schritten vollzogene Weiterentwicklung, die verschiedene Ausprägungen hat. BeispieleVideoplattformen (e. . YouTube); Medienbibliotheken (e. . ARD Mediathek); Untermarken von Print-, Fernseh- und Hörfunkmarken (z. B. g. Spiegels. de, zdf. de); Corporate TV (e. . bmw. tv); Online-Videobibliotheken (e. . Maxdome, Amazon-Premium Instant Video, Netflix)Alice TV (bis 2012); Telekom Entertain-Maschinenhersteller wie Philips, Samsung etc.

Der Ausgangspunkt für diese Art des Internet-Fernsehens ist das Jahr der Gründung von YouTube im Jahr 2005. Nach einem Jahr wurden in Deutschland sogenannte IPTV-Dienste (Internet Protocol Television) eingerichtet. Hierbei wird einem begrenzten Benutzerkreis (z.B. Telekom Entertain-Abonnenten) das lineare TV-Programm von Fernsehstationen gegen eine Gebühr über das Internet-Protokoll zur Nutzung zur Verfügung gestellt. 2.

Video on Demand-Angebote dagegen beinhalten nicht mehr nur das Angebot klassischer TV-Sender (z.B. ARD-Mediathek), sondern auch User Generated Content (z.B. auf YouTube), Videos von Zeitungen ( "spiegel.de") oder Online-Videobibliotheken (z.B. "Netflix"). Jüngste Entwicklung des Internet-Fernsehens ist das sogenannte Smart TV (auch Hybrid-TV oder Connected TV genannt), das verschiedene Empfangskanäle im Fernseher kombiniert und 2009 in Deutschland eingeführt wurde.

Neben dem Empfang über digitales Kabel, Satellit oder Antenne ist damit auch der Internetzugang möglich. Manche TV-Hersteller erlauben nur einen begrenzten Internetzugang, indem sie eine bereits installierte App-Galerie bereitstellen. Über diese können dann beispielsweise die Webseiten von YouTube, Facebook, Zwitschern und die Medienbibliotheken der TV-Sender aufgerufen werden.

Erst seit 2009 sind Smart TV-Geräte auf dem heimischen Fernsehgerätemarkt zu haben. 2014 geben 16% der TV-Haushalte in Deutschland an, zumindest ein so genanntes Smart TV-Gerät in ihrem Haus zu haben, so der Digitalisierungsreport der Medienstationen. In der Summe haben 35% der TV-Haushalte zumindest eine Anschlussmöglichkeit an das Netz, von denen nur 15% die Internetfunktionen ausnutzen.

Nur in 9,5% der Fälle ist das Fernsehgerät selbst unmittelbar mit dem Netz vernetzt und kann als "smart" beschrieben werden[2]. Betrug der Umsatzanteil von Smart TV-Geräten in Deutschland 2010 noch 5 Prozent, so sind es ein Jahr später 23 Prozent und bis 2015 mehr als die Haelfte, das sind 60 Prozent.

In deutschen Haushalten liegt der Marktanteil von Smart TV-Geräten über dem europ. adressiert. Im Hinblick auf den Anschluss dieser Endgeräte an das Netz sind sie jedoch unter dem EUDurchschnitt[3]. Mit Video-on-Demand können neue Provider und Offerten in den Wettbewerb mit bekannten, klassisch ausgerichteten TV-Sendern einsteigen.

Zeitungshäuser wie der M. Dumont Schauberg Verlagshaus bietet im Online-Auftritt der Print-Marken "Express" und "Kölner Stadt-Anzeiger" eigene Online-Nachrichtensendungen an, Werbeunternehmen wie Weight Wächter Deutschland erstellen eigene Web-Reihen ("Mein Ziel, mein Traum", 2011) und Online-Versender wie Amazon stellen Online-Videogeschäfte (Amazon-Premium Instant Video) mit teilweise speziell für diese Plattforme hergestellten Sendungen.

Der " BLM/LFK Web TV Monitor " umfasst Video-Sharing-Plattformen, Medienbibliotheken und Video-Center (Online-Videotheken wie maxdome), Untermarken für klassische TV-, Print- und Hörfunkmarken (z.B. zdf. de, spiegel. de), Corporate TV (z.B. BMW. tv) und nicht-kommerzielle Provider (z.B. bundesregierung.de). Im Jahr 2015 kamen 42 Prozent der angebotenen Produkte von traditionellen Anbietern, mit 25 Prozent waren die Untermarken der Druckmedien am meisten präsent.

Laut dieser Untersuchung machten Video-Sharing-Plattformen wie YouTube nur 1% des Angebotes aus, aber insbesondere YouTube repräsentiert mit 7.953 YouTube-Kanälen eine große Anzahl von Sendungen. Davon entfallen 88% auf Videoaufrufe aus Deutschland im Jahr 2011[5]. Videoaufrufe pro Tag von Web-TV-Angeboten in Deutschland).

Wird die Anzahl der Treffer als Maßstab gewählt, sind Video-Sharing-Plattformen wie YouTube und die dort angebotenen Filme als zentrale Konkurrenten für das Online-Angebot der klassischen TV-Sender (Mediatheken) zu erachten. Obwohl die obigen Angaben aus dem Jahr 2011 datieren und für den hiesigen Arbeitsmarkt keine aktuellen Umfragen auf der Grundlage angebotsbezogener Zugangszahlen verfügbar sind, ist davon auszugehen, dass Video-Sharing-Plattformen weiterhin eine dominierende Stellung bei der Verwendung von Video-on-Demand-Angeboten haben werden.

Unterstützt wird diese Annahme durch die Resultate der ARD/ZDF-Online-Studie 2014, die Online-Nutzer ab 14 Jahren zu ihrem Nutzungsverhalten befragt hat. Obwohl die Untersuchung die Video-on-Demand-Angebote in andere Kategorien als den oben genannten "BLM Web TV-Monitor 2012" einteilt, wird auch hier die dominierende Position von Video-Portalen (d.h. Video-Sharing-Plattformen wie YouTube) in den Portfolios der Nutzer klar.

62% der Online-Nutzer geben an, bereits im Jahr 2014 Video-Portale benutzt zu haben, eine Steigerung von 5% gegenüber 2013[6]. Bei den Online-Angeboten von Fernsehstationen und Fernsehprogrammen waren die Nutzungsraten dagegen signifikant niedriger: 36% der Online-Nutzer sahen bereits Video on Demand-Angebote von Fernsehstationen, während die 14- bis 29-Jährigen 49% sahen[7].

Als Videokonsumplatz der jüngeren Generation liegen sie damit auch weit vor den Online-Angeboten der Klassiker (Mediatheken und Webseiten der Fernsehsender). Total14-29 Jahre Basis: Deutschsprachige Online-Nutzer ab 14 Jahren (2014: n=1434; 2013: n=1389). Weil Video-Sharing-Plattformen zu den meistgenutzten Video-on-Demand-Angeboten gehören, ist es nicht verwunderlich, dass die Klassiker auf YouTube zunehmend auch mit eigenen YouTube-Kanälen (z.B. WDR#3 sechzich) oder so genannten Multi-Channel-Netzwerken vertreten sind.

Im Jahr 2014 erwarb die RTL Group die Mehrheit an StyleHaul, einem auf Fashion und Beauty spezialisierten US-Multichannel-Netzwerk mit mehr als 3.500 YouTube-Sendern. Auch alle großen Fernsehanstalten haben seit Jahren Medienbibliotheken im Angebot, in denen die Besucher die verpassten Programme während der regelmäßigen Fernsehsendungen sehen können.

Zudem experimentierten viele Fernsehstationen mit Programmen, die im Internet beginnen und dann ihre Aktionen fortsetzen[9]. So hat das ZDFneo am 21. und 21. September 2014 den Fernsehthriller "Dina Foxx - Der Tödliche Kontakt" ausgestrahlt. Noch interessanter wird die Online-Erweiterung von TV-Formaten für Fernsehstationen, wenn der Betrachter nicht auf einen zweiten Monitor wechseln muss, um diese zu nutzen, sondern sie direkt am Smart TV-Gerät aufrufen kann.

Das klassische Fernsehprogramm wird dann wie folgt um Online-Inhalte erweitert: Aber nicht nur Fernsehstationen stellen Online-Inhalte auf dem Fernseher zur Verfügung. Weitere Provider wie YouTube, Facebook, twittern, bauen. Bei Fernsehsendern verliert diese Phase der Entwicklung des Internet-Fernsehens ihren bisher ausschließlichen Fernsehgerätes. Dem Betrachter bietet sich jedoch zunächst die Gelegenheit, "Fernsehen à la carte" zusammenzustellen[11].

Gegenüber dem "alten" Fernseher hat das Internet-TV noch einen weiteren wesentlichen Vorteil: seine zeitliche Überlegenheit. Dabei kann der Betrachter selbst bestimmen, wann er etwas online sehen möchte, ohne an die Sendezeiten des Klassikers gekoppelt zu sein. Die Sehnsucht nach verpassten Fernsehprogrammen ist laut einer Untersuchung von Tomorrow Focus Media (2014)[12] mit 28,5 Prozent ein zentraler Grund für die Nutzung eines Smart TV-Gerätes in Deutschland (siehe Grafik oben).

Darüber hinaus können die Betrachter auch auf andere Video-on-Demand Angebote zugreifen (z.B. Video-Sharing-Plattformen, Online Videotheken, etc.). Laut der Untersuchung verwenden 29,2% der Bundesbürger die Funktion des Internets auf ihrem Smart TV-Gerät, um sich Spezialfilme anzusehen, die nicht im Fernsehen gezeigt werden. Im Wesentlichen (29,6 %) wird jedoch das Netz am TV-Gerät freigeschaltet, wenn die Programme der TV-Sender für den Betrachter nicht attraktiv und attraktiv genug erscheinen.

Auf die Frage, welche Offerten hauptsächlich mit der Internet-Funktion auf einem Smart TV-Gerät verwendet werden, gaben 55,4 Prozent der Bundesbürger an, sich ein Video anzusehen (siehe Grafik unten). Gefolgt von kompletten Filmen oder Reihen (50,7 %) und Programmen aus den Medienbibliotheken der Fernsehsender (41,6 %). Insofern ermöglicht das Internet-TV ein individualisiertes und damit "besseres" Fernseherlebnis.

Für die kostenlos im Netz zur Verfügung stehenden Informationen mangelt es an einer Vorauswahl des Programmes. Für Unterhaltungsangebote mag dies weniger wichtig sein, aber bei publizistischen Nachrichteninhalten: Beim herkömmlichen "alten" Fernseher ist es so, dass der Radiosender (genau wie die klassische Medienzeitung und das Radio) mit seinem eingeschränkten Angebot eine filtrierende "Gatekeeper"-Funktion ausübt.

Ist das klassische TV-Angebot der Fernsehsender in der Zeit des Internetfernsehens ausgestorben? Das sollte auch für das klassische TV zutreffen (man redet vom sogenannten Riepl'schen Recht, das 1913 von Wolfgang Riepl am Beispiel des Informationssystems der Antike ausgearbeitet wurde und zeigt, dass in Medienbrüchen "alte" Massenmedien nie vollständig durch neue ersetzt werden).

Schliesslich zeigt die ARD/ZDF-Online-Studie ab 2014 (Gesamtbevölkerung 14 Jahre und älter), dass der TV-Verbrauch mit 237 min pro Tag (93 %) nach wie vor überwiegend linearen Charakter hat[13], d.h. das Fernsehen wird zu den von den Programmanbietern festgelegten Zeitpunkten am TV-Gerät gesehen. Zusätzlich gibt es 3 Min. (1%) der verzögerten TV-Nutzung und 15 Min. (6%) der Online-Nutzung von TV-Programmen und Video von anderen Anbietern über das Netz, davon 8 Min. für TV-Programme und 7 Min. für Videos[14] (siehe Grafik unten).

Betrachtet man die Formen der TV-Nutzung bei den 14- bis 29-Jährigen in der Online-Studie der ARD/ZDF, so zeigt sich, dass auch hier die klassischen, linearen TV-Nutzungen anführen. Hinzu kommen 2 Min. (1%) des zeitversetzten Fernsehens und 32 Min. (20%) der Online-Nutzung von Fernsehprogrammen und Video von anderen Anbietern über das Netz.

Man kann schon heute beobachten: "Das Fernsehverständnis verändert sich, nicht nur, weil über neue Zugangspfade (IP-Protokoll) und auf anderen Platformen ferngesteuert wird", sondern auch, weil Video-Sharingplattformen, Online-Videobibliotheken oder Webseiten "mit bewegten Bildern erweitert werden und damit TV-Programme und andere Lerninhalte sozusagen'TV-artig' vermischt werden"[18]. Vor diesem Hintergrund ist das "Internet an sich kein Konkurrent des Fernsehens, sondern eine weitere Möglichkeit, das Fernsehgerät über einen neuen Zugang zu nutzen"[19].

Heute bedeutet TV das Angebot und die Nutzung von bewegten Bildern, egal ob sie von einem Sender kommen oder auf welchem Terminal sie wiedergegeben werden. Die neuen Bewegtbildangebote und Content-Produzenten jenseits der klassischen Fernsehstationen beginnen so gesehen gerade erst "das Glanzzeitalter des Fernsehens". Jeff Bewkes, President und COO von Time Warner, erklärt: "Das Fernsehgeschäft erfährt in jedem der Länder eine der verblüffendsten Zuwachsraten.

Kein Teil des Fernsehgeschäftes nimmt nicht zu: die Produktion, die Anzahl der Kanäle, die Zeit, die man im TV verbringt, die Programmvielfalt, die Werbeeinnahmen und die Ausstattung, mit der man fernsieht[21]. Auf die Frage, ob sich der Verbrauch von Fernsehkanälen seit Bestehen von Videoportalen wie YouTube gewandelt hat, antwortet laut ARD/ZDF-Online-Studie (2014) jeder Dritte (33 %) der 14- bis 29-Jährigen, weniger klassisch fernzusehen; für 52% hat sich nichts getan, 10% der unter 30-jährigen schauen mehr konventionell.

Die Selbstbewertung der Testpersonen macht die Konkurrenzsituation zwischen den Fernsehprogrammen und denen der Video-Sharing-Plattformen klar und verdeutlicht, dass die Angebot der Klassiker im Ranking der unter 30-Jährigen offensichtlich unter Zugzwang gerieten. Obwohl das Entstehen von Video-Sharing-Plattformen (die ARD/ZDF-Online-Studie benutzt dazu den Begriff "Videoportale") die Verwendungsgewohnheiten - jedenfalls in der jüngeren Generation - verändert, kann nicht davon ausgegangen werden, dass das klassische Fernsehen damit aussterben wird.

Inwieweit die Möglichkeiten des Internets und der Interaktion auf intelligenten Fernsehern wirklich von den Betrachtern akzeptiert und benutzt werden, wird sich zeigen. Die Verbindungsrate von Smart TV-Geräten zum Netz ist wie oben bereits erläutert noch sehr niedrig: In nur 9,5 Prozent der bundesdeutschen Privathaushalte, die über Smart TV-Geräte verfügten, ist das Endgerät sogar mit dem Netz verbunden[23].

Auf die Frage, welche Motive zum Betrachten von Fernsehsendungen und Videoportalen verwendet werden und welche Funktion ihnen zugewiesen wird, fordert die ARD/ZDF-Online-Studie (2014) die Testpersonen (Online-Nutzer ab 14 Jahren) auf, folgende Funktionalitäten mit Fernsehprogrammen zu kombinieren[24]: Zuverlässigkeit der Ausstrahlungszeit ( (32 %), Informationen (27 %), Themen der Unterhaltung (15 %), siehe auch die folgende Gegenüberstellung: - siehe Abbildung:

Die Zahlen für die 14- bis 29-Jährigen sind jedoch bemerkenswert: 35% von ihnen geben an, dass Video-Portale eine wirkliche Alternative zum traditionellen Fernseher sind (in der Gesamtzahl der Online-Nutzer ab 14 Jahren sind es nur 16%). Das Zusammenwachsen von Technologie und Endgeräten und die Tatsache, dass heute nicht nur herkömmliche Fernsehprogramme von Fernsehkanälen, sondern auch bewegte Bilder von Video-Sharing-Plattformen, Online-Videotheken oder Webseiten gemeint sind, haben Konsequenzen für die Regulierung.

Die Notwendigkeit einer Neuanpassung der bestehenden Medienverordnung wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass zwei Medien ( "Radio und Internet") in einem Terminal auf einem Smart TV-Gerät zusammentreffen. Zeit und Häufigkeit von Werbeunterbrüchen sind im Rahmen des Rundfunkstaatsvertrages strikt reglementiert und begrenzt.

Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk darf die Gesamtwerbezeit im Jahresmittel 20 min pro Arbeitstag nicht überschreiten. Dagegen gibt es im Netz keine Bedingungen bezüglich der Zeit und Länge der Anzeigen. Der Schutz von Minderjährigen unterliegt auch einer ungleichen Behandlung von TV und Internet: So dürfen beispielsweise im freien Rundfunk so genannte "relativ illegale Angebote - wie z. B. reine Pornografie[27]" - nicht verbreitet werden, sondern nur dann im Netz, wenn der Provider dafür sorgt, dass nur die Erwachsenen Zugriff auf die Angebote haben.

Andererseits sind nach § 4 Abs. 2 JMStV (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag) in der Regel nicht sendefähig. Beim Free-TV können Spielfilme mit einem Alter von 16 Jahren erst nach 22 Uhr ausstrahlen. Obwohl eine Vertriebsbeschränkung auch für das Medium Netz besteht (dies ist mindestens im Staatsvertrag über den Jugendschutz in den Medien (JMStV) definiert), handelt es sich um "eine eher theoretisch orientierte Regulierung aufgrund der großen Anzahl und der vielen Auslandsangebote"[28].

Hinzu kommen Datenschutzprobleme, die im klassischen, geradlinigen Fernsehbetrieb bisher keine Bedeutung hatten. Fernsehstationen, Geräte-Hersteller wissen jetzt, wann der TV-Zuschauer wechselt, gleichzeitig im Netz unterwegs ist oder Waren über die rote Taste ordert. Aber auch hier müssen Regulierungsmaßnahmen diskutiert werden, obwohl der Bundesverband Plattform TV, dem unter anderem Hersteller von Fernsehgeräten und Fernsehveranstalter angehören, kürzlich Richtlinien zum verantwortungsvollen Umgang mit Smart TV-Daten im Zuge der Selbstregulierung verabschiedet hat[31].

Mit der EU-Richtlinie über audiovisuelle Medien wurde die derzeit gültige Regelung festgeschrieben und im Jahr 2010 durch den dreizehnten Rundfunkänderungsvertrag (RStV) in nationales Recht umgesetzt. Es basiert auf technischen Vertriebskanälen und differenziert zwischen linearem (über Broadcast verbreiteten Inhalten) und nichtlinearem (über das Intranet verbreiteten Inhalten). Inzwischen ist die EUKommission jedoch überzeugt, dass in einer Zeit fortschreitender Annäherung von Fernsehen und Netz eine ordnungspolitische Abgrenzung zwischen linearem und nichtlinearem Vertrieb nicht mehr angebracht ist und ein technologieneutrales und inhaltsorientiertes Vorgehen zu finden ist.

Ein Resümee der erhaltenen Stellungnahmen[33] wurde von der Europäischen Union im August 2014 veröffentlicht, was beweist, dass die Stakeholder sehr verschiedene Interessenslagen haben und dass die Vorschläge an die Europäische Union sehr unterschiedlich sind. Das zeigen bereits die Aussagen der Schauspieler in Deutschland. Die Vereinigung für privaten Rundfunk und Telekommunikation (VPRT), in der unter anderem die Rundfunkgruppen RTL und ProSiebenSat. 1 tätig sind, appelliert an die EU-Komission, die Aufteilung in linear und nichtlinear an den Technikübertragungsweg angekoppelte Angebote aufzugeben[34].

Dieser Anspruch ergibt sich daraus, dass sich der Privatrundfunk letztlich in erster Linie durch Werbeeinnahmen finanzieren muss und dass die bisher bestehende ordnungspolitische Benachteiligung von Fernsehen und Netz aus seiner Sicht eine Verzerrung des Wettbewerbs auslöst. Die Regulierungsungleichheit zwischen Radio- und Internetdiensten muss daher beibehalten werden. Darüber hinaus hat der Rat am 17. Juni 2013 eine Erklärung mit folgendem Inhalt verabschiedet:

In einer Zeit, in der Fernsehprogramme von Fernsehstationen mit Videoportalen, Streaming-Diensten, Online-Videotheken usw. konkurrieren, verändert sich das Fernsehverständnis.... Wie die Online-Studie 2014 der ARD/ZDF belegt, hat diese neue Vielfalt der Angebote erste Wirkung auf die Mediennutzung, insbesondere bei der jungen Generation. Von den Zuschauern erlernte Aufgaben des Klassikfernsehens, wie die Strukturierung des Alltags durch die von den Fernsehveranstaltern vorgeschriebene Programmfolge, würden von den Repräsentanten ignoriert, die eine Umwälzung auf dem TV-Markt erhoffen.

In wenigen Jahren werde es nur noch wenige große Stationen mit klassischer, linearer Programmierung gäbe, während kleine Stationen vom Netz genommen und komplett auf den Online-Bereich umgestellt würden. Weil in Zukunft wesentlich weniger Fernsehzuschauer das klassische Fernsehprogramm konsumieren werden, wird davon ausgegangen, dass sie von den Veranstaltern mit speziellen Qualitätssendungen umworben werden müssen.

Unter diesem Gesichtspunkt wäre das Internet-TV in der Tat ein Zugewinn für die Fernsehzuschauer, da es nicht nur eine Vielzahl neuer Online-Angebote bietet, sondern aufgrund der Konkurrenzsituation auch zur Entwicklung des "alten" Fernsehens der Fernsehanstalten beiträgt[46]. Die Geschichte des Deutschen Fernsehens in Osten und Westen Jürgen Wilke: Ausblick: Aktendossier "Deutsche Lebensumstände.

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