Was Zeigt Netflix

Das zeigt Netflix

Bei Netflix wird "Entzauberung" gezeigt: Mischung aus Simpsons und Thronspiel. Die Netflix-Serie erhöht offenbar das Selbstmordrisiko bei Jugendlichen. "Dogs of Berlin": Netflix zeigt ersten Anhänger Möglicherweise ist die Reihe in Deutschland nur dunkel: Zuerst kam "Dark", eine Netflix-Produktion, in der sich junge Menschen in finsteren, endlosen Tannenwäldern verirren, dann ein von Sky ausgestrahlter Drogensüchtiger Polizeibeamter in "Babylon Berlin", der in den 1920er Jahren mit Hilfe einer Teilzeithure in Berlin nach einer großen Nazi-Verschwörung Ausschau hielt. Dazwischen ist Matthias Schweighöfer in "Wanted" bei Amazon Prime durch Berlin gesprungen, um einer Hacker-Bande und den Autoritäten auszuweichen.

Netflix ist nun wieder auf Kurs - und steht getreu dem finsteren Motto: Ab dem 07. 12. ist die Reihe "Dogs of Berlin" auf dem Streaming-Portal verfügbar. Netflix hat jetzt den ersten Anhänger der Reihe herausgebracht. Die Fotos von "Dogs of Berlin" sind dunkel, graue und verwaschen. Die Stadt zeigt sich von ihrer häßlichen Seiten.

Hält die Baureihe auf dem Weltmarkt stand? Inwiefern können die deutschen Reihen mit denen internationaler Inszenierungen Schritt halten? Denn der Wettbewerb ist hart: In der US-Inszenierung "Berlin Station" zum Beispiel ist CIA-Experte Daniel Miller auf der Suche nach einem Informanten in Berlin und muss einige Dreharbeiten vermeiden.

Schon während der Fertigung sorgte die Baureihe unbeabsichtigt für Aufsehen: Der AfD Landau/Südliche Weinstraßehetzte mit einem Bild aus der Reihe.

Die Untersuchung zeigt Netflix Kunden würden wesentlich mehr bezahlen - Kinonews

Wieder und wieder möglich Netflix Preiserhöhungen durch die Druckmaschine und selbst wenn der Stromdienst diese vorläufig ausschließt, zeigt nun eine Untersuchung, dass man damit kaum Kundschaft betrügen würde. Ein Netflix Abonnement in Deutschland liegt derzeit zwischen 7,99 und 13,99 EUR. Den meisten wird dabei wohl das Standardabonnement für die Verwendung eines einzigen Kontos in High Definition für 10,99? zuteil.

Für die USA sind das 10,99 Euro und eine Untersuchung der Investitionsbank Piper Jaffray zeigt nun, dass viele der dort ansässigen Unternehmen kein Hindernis für einen wesentlich erhöhten Kurs hätten. 64%, also knapp zwei Dritteln der US-Nutzer, würden ebenfalls 15 Euro pro Kalendermonat bezahlen. Daher wären sie gewillt, eine Preissteigerung von rund 50% zu akzeptieren.

23%, also knapp ein Quartal, hätten kein Hindernis, den Preis auf 20 Euro zu erhöhen, also nahezu zu verdoppeln. Auffallend ist die Anzahl von 64% der Anwender, die unmittelbar angeben, dass sie eine Steigerung von rund 50% annehmen würden. Nach Piper Jaffray (via Yahoo), die solche Untersuchungen regelmässig durchführt, ist es eine unglaubliche Anzahl.

Darüber hinaus hat sich die Anzahl um 15% gegenüber der selben von Netflix im Jahr 2016 durchgeführten Untersuchung erhöht, die zeigt, wie gut es dem Streaming-Service gelungen ist, seine Kundschaft zu halten. Netflix hätte außerdem nicht fürchten müssen, dass bei einer solchen Preissteigerung auf 15 USD oder EUR in diesem Land die 36%, die laut der Untersuchung diesen Betrag nicht zahlen wollen, wirklich abheben werden.

Laut der Erfahrung von Piper Jaffray beantworten die Menschen normalerweise in einer solchen Umfrage, dass sie nicht mehr zahlen würden (was die 64% so besonders macht), aber wenn das passiert, dann ist es zumindest der Grund, warum sie ihre Teilnahme aufheben. Netflix würde die Kosten nie auf einmal so anheben.

Durch die letzte Preissteigerung Ende 2017 wurden die Abonnementkosten in Deutschland um ein bis zwei Euros erhöht, so dass bei einem weiteren Anstieg dieser Höhe weit mehr als 64% der Anwender Netflix treu bleiben werden. Derzeit müssen Netflix-Kunden jedoch nicht fürchten, dass die Kurse anwachsen. Netflix-Chef Reed Hastings hat erst im Mai 2018 erklärt, dass dies nur durch das Angebot von "spektakuläreren Inhalten, die jeder gerne sieht " verdient werden kann.

Ein solcher Anstieg könnte jedoch in absehbarer Zeit enger sein, als es mit dieser Mitteilung klingt. Ted Sarandos, der für den Inhalt verantwortlich ist, machte gerade klar, dass von Anfang März bis Ende 2018 470 neue Beiträge veröffentlicht werden, die als so genannte "Netflix Originals" nur auf der Streaming-Plattform verfügbar sein werden.

Bis Ende des Berichtsjahres sollen 1.000 Originalinhalte auf Netflix zur Verfügung stehen. Wenn wir diese Zahlen hinter uns gelassen hätten, hätten wir dann ein gutes Argument für die Preissteigerung, so dass es sehr wohl möglich ist, dass die Preiserhöhungen im Jahr 2019 fortgesetzt werden. Netflix sollte diesbezüglich die vorliegende Untersuchung sehr sorgfältig durchlesen.

Der Service hat das erste Vierteljahr 2018 mit 125 Mio. Passagieren abgeschlossen, knapp 30 Mio. mehr als ein Jahr zuvor. Das Marktforschungsunternehmen Digitales Fernsehen Research (via Broadband-TVNews) geht nun davon aus, dass diese Zahl in den kommenden fünf Jahren auf 201 Mio. Menschen ansteigen wird.

Netflix soll auch in Deutschland auf 7,3 Mio. Kundinnen und Kunden zulegen. Nach Großbritannien sind wir der zweitgrösste Netflix-Markt in Europa, der auch bei der Produktion heimischer Inszenierungen eine bedeutende Stellung einnehmen sollte - von der Serie "Dark" bis hin zu möglichen Stand-up-Specials mit einheimischen Komikern.

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