Viele TV-Angebote gibt es seit langer Zeit am selben Sendeplatz. Die Tagesschau der ARD beginnt um …
Stream Videothek
Video-Stream"Alle diese kleinen Sachen helfen", so Hüttenhofer.
Obwohl die traumatische Videothek seit ihrer Gründung im Jahr 1994 eine der Kultbibliotheken Deutschlands ist, kämpfen sie im Digitalzeitalter auch ums überleben und sammeln Schenkungen. Das Traumazentrum ist nicht allein in der Industrie mit existentiellen Problem. "Seit über zehn Jahren gibt es Rückgänge in der Videothek", sagt Jörg Weinrich, Vorstandsmitglied des Verbandes des Video- und Medieneinzelhandels (IVD).
In Deutschland wurden 2016 933 Videoshops erfasst. Zu Vergleichszwecken: In der Spitze, zu Beginn der 90er Jahre, wurden mehr als 9.000 Exemplare aufgezeichnet Weinrich macht auch Piratenkopien im Netz für den Tod von Videothekern verantwortlich. in den USA. Doch auch wer auf rechtswidrige Offerten verzichten will, findet bei Video-on-Demand (VoD)-Anbietern wie Netflix und Amazon Prima rasch das Richtige, ohne den Boxenplatz auf dem Couch zu Hause lassen zu müssen.
Dass die Geschäfte immer schwieriger werden, kann Peter Glanz, der eine der wenigen Videothek in Frankfurt betreibt, nur bestärken. Seit 1992 existiert seine "Video-City", seit 2003 ist er dabei. "Das ist auch nicht so einfach", beichtet er. War die Zeit gerade in der Videothek verstrichen? Sollten wir diese Form des Verleihs nicht einfrieren?
Nein, finds film scholar Tobias Haupts from Freie University Berlin. Er versteht das Videoangebot der Videothek als "Kostenbuffet": als Gelegenheit, den Film zu niedrigen Kosten auszuprobieren, ohne ihn gleich einkaufen zu müssen. Davon, so Haupts, gibt es auf Digitalplattformen nur eine sehr begrenzte Anzahl. "Streaming-Dienste boomt, aber sie haben noch einen langen Weg vor sich, bis sie mit dem mithalten können, was eine Videothek kann", sagt Haupts.
Karin Hüttenhofer versteht das natürlich auch so. Sie ist überzeugt: "Die Menschen würden alle in eine bestimmte Ausrichtung gehen, der Hauptstrom würde immer grösser werden", sagt sie, "ich habe die traumatische Kultur immer als eine subkulturelle Kultur begriffen, die sich auf das konzentriert, worauf die anderen nicht achten.