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Preisfalle DVB-T2 HD: Das Ende des freien Fernsehens? Fernsehsender wie RTL, Sat.1 und Co. werden in absehbarer Zeit mehr Mittel für ihre TV-Programme einfordern. Es wird gezeigt, wie kostspielig das Fernsehen für die Fernsehzuschauer in den nächsten Jahren sein wird und welcher Vertriebskanal der billigste ist.

Noch vor wenigen Jahren war die Fernsehwelt einfach: ARD und ZDF wurden über Hörfunkgebühren und private Anbieter wie RTL oder die Firma pro Sieben für Werbezwecke ausgeben.

Mit der Deaktivierung des überholten DVB-T und der neuen Übertragungsnorm DVB-T2D ( "Display") gibt es eine weitere kostenlose Variante, alle Kanäle zu verbrauchen. Aber was kostet es wen? Stellen Sie die Innenantenne auf, schalten Sie den TV ein und sehen Sie ARD oder Sat. 1. Ungefähr zwei Mio. Haushalten bieten sich hier die Gelegenheit, News, Filme oder Shows zu sehen - völlig ohne Aufpreis.

Bei DVB-T2 ist die Zeit des freien Sehens jedoch zu Ende. Zwar sind die Gebühren für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten noch durch die Sendegebühren gedeckt, doch die Privatsender fordern nun, hier zu zahlen: Für die Ausstrahlung von Sendern von RTL, Prof. Dr. ProSieben und Co. wird ausschließlich in hochauflösender Form über den neuen Senderstandard gesendet - und das kostenpflichtig. Für die Sendung von Programmen wie "Wer werden Millionär" oder "Wie ich deine Mutter getroffen habe" berechnen die Stationen 69? im Jahr.

Wenn auf Ihrem Fernsehgerät kein geeigneter Empfänger installiert ist, müssen Sie externes Zubehör kaufen. Erwerbskosten: 50 bis 100 EUR. Zusätzlich fallen Einmalkosten für das Freenet TV-Modul (Display) von 80 EUR an, die Sie für den Erhalt der Sendungen aufwenden. Über fünf Jahre berechnet, fallen dem Konsumenten somit rund 425 ? an.

Jeder, der eine Satellitenantenne auf dem Hausdach installiert hat, kann grundsätzlich kostenfrei auf verschiedene Kanäle zugreifen. Aber nicht alle sind frei. Wer die Privatsender in hochauflösender HD-Qualität sehen will, muss auch seine Brieftasche herausziehen: RTL, Sat. 1 & Co. kann 60 EUR pro Jahr für die Hochauflösungsübertragung via HD+ in sein Zimmer zahlt.

Wer in SD-Qualität weiter private Programme anschaut - was bei großen, hoch auflösenden TV-Geräten störend sein kann - ist bis auf weiteres frei. Bis 2022 hat das Kartellamt in gewisser Weise dazu geführt, dass für das Fernsehen in konventioneller SD-Qualität keine Entgelte erhoben werden. Im Jahr 2023 werden jedoch voraussichtlich noch Honorare an private Rundfunkanstalten entrichtet.

Derjenige, der über Funk fernsieht, ist es gewöhnt, aufzuladen. 15-20? pro Kalendermonat sind die üblichen Eintrittspreise für das TV-Programm. Das bedeutet entweder einen DVB-C-fähigen Fernsehempfänger oder einen eigenen Empfänger. Weitere Aufwendungen fallen zunächst nicht an. Auch für DVB-C dürften die Tarife in absehbarer Zeit ansteigen, da auch private Programme für ihre HD-Dienste auf allen anderen Sendern bezahlt werden können.

Ein Weg, um die Fernsehkosten zu vermeiden, ist die Nutzung des Internets und der vielen Mediothek. Doch: Hier können Sie nicht alle Shows, Videos und Reihen verbrauchen, wie Sie es vom Fernsehen gewöhnt sind. Einige private Rundfunkanstalten erheben ebenfalls eine Monatsgebühr für ihre Beiträge in den Medienbibliotheken, wobei die einzelnen Shows oder Übertragungen kostenlos sind.

Weitere Stationen bieten einen kostenlosen Live-Stream an. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk verfügt dagegen über gut entwickelte Medienbibliotheken oder ist über Streaming-Provider wie "Zattoo" kostenfrei erhältlich.

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