Filme von Maxdome

Falsche oder verleumderische oder unbegründete Botschaft? Ein Scheisssturm verbreitete sich über die Online-Videothek Maxdome. Für die PR-Leute bei Maxdome hat es sicher bessere Momente gegeben. Eine der Kategorien hat Maxdome anfangs April aus dem Sortiment genommen - die "queer"-Sektion, in der Filme mit schwulen und lesbischen Inhalt zu sehen waren.

Als Maxdome sie jedoch dazu befragte, wurde ihnen gesagt, dass die Filme nicht gelöscht worden seien, sondern in anderen Bereichen zu sehen seien. Die homosexuelle Zeitschrift verweist auf mehrere Nachrichten von enttaeuschten Maxdome Benutzern, sie veroeffentlichte Bildschirmfotos von Gespraechen auf Twitter, in denen der Streaming-Service den Kundinnen und Kunden mitteilt, dass die Filme nicht geloescht worden sind.

Die Nachforschungen des Fachmagazins zeigten auch, dass Maxdome die Verleihverträge beendet und die Filme damit offline gestellt hatte. Es wird nicht von Einzeltiteln gesprochen, sondern von rund 450 Spielfilmen, die innerhalb eines einzigen Tags aus dem Programm gestrichen worden sein sollen. "blu.fm" interviewte den geschäftsführenden Direktor von Pro-Fun Media, einem der Filmverleiher, mit dem Maxdome den Auftrag auflöst.

"Sie wollen Ihr Angebot mehr oder weniger auf die Familie konzentrieren", kommentiert das Fachmagazin Axel Schmidt die Gründe für die Umorientierung. Maxdome lehnt es jedoch ab. "Die Unfreundlichkeit der Familie und schwul-lesbische Themen in einem Kontext zu betrachten, stimmt sicherlich nicht mit unserer Einstellung überein", sagt Maxdome-Sprecher Matthias Bohlig gegenüber unserer Lektoren.

Sogar ehemalige Geschäftspartner, die "Maxdome aus naheliegenden GrÃ?nden ins falsche Licht getauft haben", um den Vorwurf zu vertuschen, können gerichtlich verfolgt werden. Obwohl die beiden von "blu. fm" erwähnten Content-Anbieter - unter anderem - voneinander abgetrennt wurden, betonen sie, dass sie sehr offen sind für neue Content, der eine korrespondierende Anfrage der User generiert.

"Was Maxdome auch nicht gut findet, ist die Aussage von Axel Schmidt, Geschäftsführer des Filmverleihs, dass die entnommenen Filme aus ökonomischen Erwägungen kaum hätten gestrichen werden können, dass sie "signifikante Wachstumsraten" hätten. "Bei den Filmen waren die Einschaltquoten ziemlich niedrig", antwortet Maxdome-Sprecher Matthias Bohlig, "es ging um Ökonomie, das war eigentlich das einzigste Kriterium.

Sektionen wie "Arthouse" und "Kriegsfilme" wurden ebenfalls aufgehoben, die Filme wurden in grössere Sektionen wie "Drama" verschoben. Maxdome gesteht jedoch bei der ersten Mitteilung über seine Social Media-Kanäle ein. Das können wir besser und haben daraus gelernt", sagt Matthias Bohlig. "Am Mittwoch Nachmittag war der Ton des Maxdome-Sprechers wieder etwas entspannter geworden.

Maxdome ist also nicht so verkehrt mit seinem aktuellen Verlauf. "So gibt es zum Beispiel den Brokeback Mountain, einen Spielfilm über schwule Cowboys, jetzt in der Online-Videothek unter "Drama" und "Love".