Viele TV-Angebote gibt es seit langer Zeit am selben Sendeplatz. Die Tagesschau der ARD beginnt um …
Video on Demand in Deutschland
Live-Video in DeutschlandNimmt man den Absatz von werbefinanziertem Video-Streaming hinzu, ist Video-on-Demand in Deutschland nahezu ein Billionenmarkt.
Nach Großbritannien und Frankreich ist der deutschsprachige Raum im Europavergleich der drittgrösste. Im Jahr 2016 beliefen sich die Video-on-Demand-Verkäufe in Europa auf 3,5 Milliarden US-Dollar. Laut einer Untersuchung der Forschungsgruppe Leichtmann bezahlen 57% aller amerikanischen Privathaushalte ein VoD-Abonnement bei Providern wie Netflix, Amazon oder Hulu.
Im Jahr 2016 hingegen nutzen laut einer Studie der Goldmedia-Gruppe rund 43% der Internet-Nutzer die unterschiedlichen VoD-Plattformen und -Dienste, während die Nutzungsdauer für VoD-Angebote stark ansteigt. Dies verdeutlichte Sebastian Schumacher, Senior Consultant GfK, auf dem PLAY Video Advertising Summit in seinem Referat zum Thema Online-Videokonsum (Desktop und Mobile).
Nach Angaben der GfK verbrachte man im April 2017 142 Min. mit Netflix und 106 Min. mit Amazon Premium Video. Der stärkste Bewegtbildkanal ist YouTube mit 268 min, wodurch diese YouTube-Zeiten durch den Verbrauch von vielen kurzen Inhalten wesentlich stärker fragmentiert sind. Nichtsdestotrotz ist YouTube laut GfK-Analyse nach wie vor der absolute Reichweitenführer. Mit der Google-Plattform werden 77% aller Online-Nutzer im Laufe des Monats angesprochen, Amazon Premium Video 11% und Netflix 7%.
"Online Bewegtbildangebote wie YouTube oder Netflix werden immer relevanter - Mobile ist ein wichtiger Anreiz. Je jüngerer die User, um so stärker der Verbrauch von Videoinhalten", erklärt Sebastian Schumacher von der GfK. Bereits heute wird der Wachstumsmarkt VoD von großen Providern wie Netflix und Amazon heftig umstritten.
Wie Attila Weisz, Business Development Direktor von Gemius, berichtete, hat die Werbekampagne von Netflix und Amazon seit Anfang 2017 stark an Schwung gewonnen: "VoD-Anbieter haben für ihre Spots unterschiedliche Platformen ausprobiert, die Anzahl der Ad Impressions ist rapide gestiegen: Sie begann im Jänner bei 21 Millionen und lag im Monatsmonat bei rund 92 Millionen.
Auch die Reichweiten aller Online-Werbekampagnen im VoD-Bereich sind signifikant gestiegen: von 12% aller Internet-Nutzer in Deutschland im Jänner auf 31% im Monat Monat Monat Mai. Gemius AdReal zeigt, dass Amazon 2017 mit einem deutlichen Kampf in der Online-Werbung für seine VoD-Angebote begonnen hat. "Mit Online-Werbung zu Beginn des Jahres hat Amazon ein Zielpublikum von über 4 Millionen Desktop-Nutzern erreicht, das sind 8% aller Internet-Nutzer in Deutschland", sagt Weisz.
Hauptsächlich wurden drei eigene Produktionen von Amazon beworben: "The Man in the High Castle", "Goliath" und "The Grand Tour", die Welttournee des Spitzenteams. Dagegen hat Netflix seine neue Reihe "Lemony Snicket" mit dem Künstler inszeniert. Mit der entsprechenden Aktion wurden knapp 3,5 Millionen User erreicht. Die Marketingaktionen von Netflix und Amazon zu Beginn des Jahres konzentrierten sich auf die Themenbereiche YouTube und Facebow.
Insbesondere Amazon nutzte dazu natürlich die Seite über das Internet, während Netflix 85% seiner Werbespots auf YouTube hatte. Die Marketing-Abteilung von Netflix hat sich im Monatsfebruar für einen neuen Content entschieden: 41% der Ad Impressions wurden nun auf YouTube erreicht, knapp 40% auf Google Maps. So wurden 30 Millionen Ad Impressions und 9,8 Millionen Internet-Nutzer erreicht.
Auf der anderen Seite hat Amazon 68% seiner Ad Impressions auf Google realisiert, der restliche Teil hauptsächlich auf Websites aus dem Reich von Hubert Burda Media. Auch bei der Verbreitung seiner Werbekampagnen auf YouTube und bei Facebook setzt Amazon seit Anfang des Jahres auf einen ausgewogeneren Mix. Dennoch hat Netflix mit seinen Werbespots mehr User erreicht: mit Aktionen für "Marvel's Iron Fist" im Monatsmärz, "Dead Girls Don't Lie (13 Reasons Why)" im Monatsmärz und " Besser Saul anrufen " im Monatsmärz.
Kürzlich wurden 70% dieser Kampagnen-Videos auf Facebook gezeigt, der restliche Teil auf YouTube. Mit Netflix wurden rund 10 Millionen Internet-Nutzer erreicht, Amazon hatte im Monat Mai 2017 eine Reichweiten von 7,1 Millionen, wie auch Gemius AdReal-Daten zeigen: In den ersten fünf Monaten dieses Jahrs wurden weitere VoD-Anbieter, wie Sky Germany und die Firma Maximdome (12% und
11 % des VoD-Marktes in Deutschland), wobei die Online-Werbung stark rückläufig war. Skydeutschland hat sein Etat auf die Nutzung von Skype ausgerichtet. Die Gesellschaft erwarb dann anfangs März 100% der Aktien des schweizerischen Videostreaming-Unternehmens Homedia. Gleichzeitig hat Sky Germany eine Werbekampagne für die aktuelle Saison des "House of Cards" gestartet.
Hauptverantwortlich für die Werbespots waren Web. de (47%), T-Online. de (27%) und YouTube (23%), die knapp 10% aller Internet-Nutzer in Deutschland erreichten, was 5,2 Millionen Usern entspr. Das Senderecht in diesem Land liegt bei Sky Deutschland.