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Mit Netflix & Co. keine Chance: Eine Kultindustrie verabschiedet sich stillschweigend.

Während das DVD- und Blu-Ray-Geschäft weiterhin die meisten Umsätze im dt. Videomarkt erzielt, dämpfen Video-on-Demand-Services wie Netflix, Amazon und Co. den Absatz von physikalischen Videomedien immer mehr. Die DVD-Umsätze sind im ersten Semester 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozentpunkte gesunken und liegen nun bei 262 Mio. E. Der Absatz von DVDs ist um 15 Prozentpunkte gesunken.

Ähnliches gilt für Blu-Ray - 163 Mio. EUR Umsatzvolumen bedeutet einen Umsatzverlust von rund zehn Jahren. Zugleich macht das GeschÃ?ft mit physisch -audiovisuellen Medien nach wie vor den gröÃ?ten Teil des Videomarktes aus: 81% des Umsatzes wurden durch den Vertrieb von DVDs und Blu-Rays erzielt. Die Tatsache, dass die besten Tage von DVD und Blu-Ray wahrscheinlich zu Ende sind, ist zum Teil auf erhöhte EST-Verkäufe zurückzuführen.

Die Abkürzung EST steht für Electronic-Sell-Through und beschreibt den Prozess des digitalen Kaufs von Filmen und Sendungen anstelle eines physikalischen Mediums wie beispielsweise einer DVD. Das Wachstum des EST-Marktes betrug 12% auf 59MillionenEuro. Während der Jahresumsatz 2016 noch bei 46 Mio. EUR liegt, sind Netflix und Co. seither um 21% gestiegen und erzielen nun einen Jahresumsatz von 55 Mio. EUR.

Dies ist nicht nur ein Rekord, sondern auch ein historischer Wendepunkt im Videomarkt: VoD-Angebote haben zum ersten Mal mehr implementiert als konventionelle Video-Stores. Letzteres machte 7 Mio. EUR weniger als im Jahr zuvor und liegt nun bei 42 Mio. EUR. Die Netflix und Co. ist komfortabler, aber es kann manchmal Jahre dauern, bis ein Spielfilm die virtuelle Bibliothek von Netflix und Co. erlangt.

Letztendlich sehen sich jedoch physische audiovisuelle Medien einer ähnlichen Tendenz gegenüber wie die Videoverleihbranche, die sich bereits stillschweigend verabschiedet.