Was ist Streamen von Musik

Das ist Streaming Musik

Wenn der Vater sich beim Joggen umdreht und Musik hört, kann der Sohn zu Hause nicht über das gleiche Streaming-Konto Musik hören. Musik-Streaming: Alles fliesst mit Potify und Co - Culture

Die jungen Pop-Fans werden nicht mehr wissen, dass es Momente gab, in denen gewisse Lieder auf Streaming-Portalen nicht verfügbar waren und Größen wie Thom Yorke, David Byrne oder Taylor Swifts sich bitter über Soul und Co. beklagten. Auch Bands wie Metallica, AC/DC oder Die Toten Hose haben sich geweigert, ihre Arbeiten für das Streaming zu veröffentlichen.

Die Lieder und Platten werden natürlich immer noch auf der Festplatte abgespeichert, aber die Daten werden nicht mehr auf den Computern der Zuhörer, sondern auf den Ports wiedergegeben. Wenn Sie ein Abo abschließen, können Sie es nicht nur auf Ihren Rechner streamen, sondern auch in einer Smartphone-App sichern und mitnehmen. Dieser Musikkonsum wird bei hoher Frequenz immer populärer.

Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres gab es bereits 112 Mio. bezahlte Kunden, ein Plus von 60,4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum, und die Industrie wuchs weltweit um 5,9 Prozentpunkte, die höchste seit Bestehen der International Federation of the Phonographic Industry. Zum ersten Mal stammt die Haelfte des Umsatzes aus dem Digitalgeschäft.

In Deutschland ist die Umstellung ähnlich, aber etwas verlangsamt, wo die CDs mit einem Anteil von fast 54% nach wie vor das populärste Mittel sind (Vinyl: 4,4%). Der Umsatz ist wie beim Download gesunken, wird aber durch Streaming-Einnahmen mehr als ausgleichen.

"Nicht mehr die große Fragestellung ist, ob Streaming die Richtung der Zeit ist, sondern wie diese aussehen wird, wer davon profitieren wird und was dies für die Hörerschaft bedeutet", resümiert die Pop-Website "Pichfork" die Entwicklungen, die wesentlich zur Bekämpfung der Musik-Piraterie beitrugen. Marktleader ist das in Schweden ansässige Traditionsunternehmen Spotify mit 50 Mio. zahlenden Nutzern.

Nochmals 60 Mio. Menschen benutzen das Gratisangebot, unterbrochen durch Werbeeinblendungen. Mehr als 30 Mio. Lieder sind für 9,99 EUR pro Monat erhältlich. Ebenso kostspielig ist Apple Music, das rund 40 Mio. Lieder bietet und derzeit von rund 27 Mio. Menschen gezeichnet wird. Das bedeutet, dass der erst seit 2015 bestehende Service seine Zahl der Nutzer innerhalb eines Jahrs verdoppelt hat.

Manche dieser Künstler haben dort ihre aktuelle Platte zuerst oder gar ausschließlich veröffentlicht. Das visuelle Album "Lemonade" von eyoncé soll dem Internetportal rund eine Million neue Abonnements gebracht haben - wie bei allen Services sind auch hier Test-Angebote enthalten. Apple Music bemüht sich auch um Pop-Fans mit exklusiven Releases - zum Beispiel von Dragées, Taylor Swift und Frank Ocean.

Die Spotify nimmt eine gegenteilige Haltung ein. "Am Telefon verweist er auch darauf, dass Platten beim Streamen sowieso eine nachgeordnete Funktion haben. Wiedergabelisten sind das Kernstück von Streaming-Diensten. Auf Spotify zum Beispiel ist die Playliste "Your mix of the week" zwei Wochenstunden lang und richtet sich nach den Präferenzen des Benutzers und derjenigen mit ähnlichem Publikum.

Alleine mit diesen automatisierten Verzeichnissen erreicht die Platform rund eine Million Streams. Da Playlists so bedeutend geworden sind - für viele ersetzten sie bereits das Funkgerät - zeigt sich, dass einige Künstler auf eine gute Vereinbarkeit ihrer Lieder mit diesem Medium drängen. Der Kanadier hat sich wohl am besten an die Streaming-Welt angepasst: Allein mit "One Dance" im vergangenen Jahr bei Spotify hat er eine Rekordmarke von einer Million Streams erreicht.

In den Playlisten erschien der beinahe 3-minütige Popsong mit Dancehall-Touch und zwei mit mittlerer Geschwindigkeit abstürzenden Gastsängerinnen zum Laufen, Fahren, Party machen, Gehen und Ausspannen. "Einer von Drakes Single "Views", die mit ihrer überschüssigen Länge und Stilvielfalt auch die besten Vorraussetzungen für Streaming-Erfolge hatte - und diese auch erfüllte.

Am ersten Tag wurden die Lieder prompt über 150 Mio. mal bei Apple Music und Spotify ausgestrahlt - ein Start-Rekord auf beiden Platten. Beliebtestes Streaming-Medium ist trotz des Aufschwungs: Und das trotz der Tatsache, dass viele der jungen Pop-Fans wegen des Gema-Streits und der vorübergehend blockierten Filme zu Spotify nach Deutschland zogen.

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