Musik Streamer Vergleich

Music Streamer Vergleich

Welche Nachteile hat Musik-Streaming? Vergleich Streaming-Portal | Bildquelle: colourbox.com.

Riesen Musikkataloge

Das Angebot an Streaming-Diensten nimmt stetig zu. und Spotify. So wie Napster oder Simfy stellen sie Lieder zum Download über das Netz bereit. Denn im Gegensatz zu zerrissenen CD's oder Musikdownloads in Ihrem Heimnetzwerk haben sie keinen Einfluß auf die Streamingqualität des Internet-Streams. Dennoch fehlt es an einigen Künstlern: Bands wie AC/DC, The Beatles, Die Toten Hosen oder Metallica veröffentlichen ihre Original-Alben im Grunde genommen nicht zum Abspielen.

Die Preise sind ähnlich: Bis auf Juke gibt es zwei Zahlungspakete: ein kleines für rund 5 EUR im Monat, das nur das Musikhören am Computer ermöglicht - und ein Premium-Abonnement für rund 10 EUR, mit dem der Strom auch auf anderen Endgeräten abonniert wird. Lediglich die Firma Schenker stellt permanent freien Zugriff zur Verfügung.

So startete auch der Wettbewerber Simfy zunächst, hat nun aber sein werbefinanziertes Gratiskonto auf zwei Monaten befristet und auf der Website recht gut verborgen. Der Simfy-Geschäftsführer Gerrit Schumann erklärt AUDIO die Wahl mit einer mangelnden Profitabilität: "Die Werbeerlöse amortisieren unsere Aufwände nicht. Im Bitkom-Vertrag ist nur die Urheberrechtsgebühr für kostenpflichtige Teilnehmer geregelt - etwa ein Cent pro Kunden und Jahr.

Kostenlose Angebote werden per Strom fakturiert, was zwischen dem Video-Portal YouTube und der GEMA seit einiger Zeit für Streit auslöst. Die Streaming-Provider zahlen zusammen mit den Gebühren an die Tonträgerfirmen etwa einen Euro pro Musiknachfrage. Wenn Sie nicht nur auf Ihrem Computer Musik anhören wollen, benötigen Sie ein Premium-Abonnement. Nur dann kann der eigene Streaming-Account auf entsprechenden HiFi-Geräten aktiviert werden.

Die Spotify ist auf dem besten Weg, den früheren Top-Hund, nämlich die Marke Napster, als Favorit des Herstellers zu ersetzen. Wir von Onkyo haben uns entschlossen, überhaupt nicht auf den Einsatz von Napster zu setzen. "Das grössere Potenzial wird bei Spotify gesehen", sagt Peter Kafi tz, Executive Director Marketing & Sales bei Onkyo, über AUDIO. Mit einem Software-Update will Yamaha ab Anfang 2012 wieder einen AV-Receiver von NAPSTER anbieten.

Branchenexperten zufolge steht Spotify jedoch für viele Unternehmen ganz oben auf der Prioritätenliste. Neben der Simfy App bieten alle Smartphone-Applikationen auch Airplay zur Übertragung von Musik vom iPod oder iPod auf passende Receiver im Netz. Dieses Verfahren kann jedoch zu Soundverlusten führen, da einige Provider einen Datenstrom mit verringerter Datenrate an Handys senden - um Audioausfälle zu vermeiden und den Datenpreis des Benutzers zu schützen.

In Frankreich konnte man für AUDIO keinen Ton angeben, in San Francisco konnte sich das Unternehmen nach Tagen des Hin und Her nicht detailliert informieren. Nach eigenen Aussage schwankt Juke zwischen 48 und 192 kBit/s, je nach Gerät und Geschwindigkeit der Verbindung. Napsters Ansatz mit AAC ist sehr vergleichbar. Bei Simfy wird das alte und weniger effiziente MP3-Format verwendet, aber konsequent mit hohen Bitraten: Laut Pressereferent Marcus von Husen gibt es 98% des Kataloges mit mind. 192 Kilobits, ein großer Teil davon mit 320 kbps.

Premium-Nutzern gibt es die Möglichkeit, im Player-Programm zu entscheiden, ob die Musik mit 160 kBit/s oder 320 kBit/s übertragen wird ("high quality"). Auch die Smartphone-App verfügt über mobiltaugliche 96 Kilobits - alles im Exotenformat Ogg Vorbis. Diese Daten sind nicht unmittelbar miteinander zu vergleichen, da unterschiedliche Kodierer bei der gleichen Datenübertragungsrate verschieden gut klang.

Sämtliche Services haben ihr Softwareprogramm über denselben Rechner und einen USB-Konverter von der Firma Léema (Elements Präzision DAC, 1500 Euro) auf das Referenzsystem heruntergeladen. Lediglich anders als erwartet: Schon nach wenigen Strecken wurde das Testgelände in zwei Camps aufgeteilt - das eine für Jake, das andere für den anderen Teil. Obgleich die Musik "auf Endgeräte im Heimnetzwerk" mit 192 kBit/s strömt, war der Service laut Provider immer hörbar.

Oberflächlicher klingt die Musik, die Gesangsstimme von Lambchop-Sänger Kurt Wagner auf dem neuen Werk "Mr. M" weniger betont. Ein Ausmessen der gelieferten Datenmenge lässt den Vermutungen aufkommen, dass Juke bei weitem nicht die zugesagte Datenrate erreicht: Während das Programm Rubbernet auf dem PC für den Lambchop-Song "Mr. Met" die Konkurenz zwischen 10 und 18 Megabytes ermittelt hat, sind bei Juke nur 2,7 MB durch die Zeile gerollt.

Der knapp zehnminütige Tanzwalzer "An der schönen blauen Donau" von Mariss Jansons, ca. 21 MB in der Spotify-Version, hat sich auf 3,8 MB zusammengedrückt. Auch die anderen Streaming-Dienste klangen dicht beieinander. Manchmal wirkte er etwas dünner und geschwungener im Bassbereich, dann hat Simfy das Piano von Anna Vinnitskaya ("Ravel") feiner modelliert.

Spotify tendierte dazu, an der Spitze zu stehen, aber es gab nicht genug Unterschied, um sie zu bewerten. Die fünf Töne klingen auf einem Pegel, den ungeübte Anwender als CD-Qualität empfinden würden - und der so hoch ist, wie es die aktuellen Codecs mit 192 bis 320 kBit/s bereitstellen. Nach einigen Kritiken von Datenschutzbeauftragten hat Spotify erst kürzlich die Facebook-Verpflichtung aufhoben.

Ob besondere klassische Musik gefragt ist: Mainstream-Aufnahmen aus den Verkaufs-Charts von Media Control sind mittlerweile fast flächendeckend zu haben - von den sechs klassischen CDs von AUDIO zum Zeitpunkt des Tests hatte nur die Band einen großen Anteil (fünf Tracks) im Programm, es folgten Juke und Rdio (4) und Simfy (3).

Die beiden haben nur je ein einziges Mal ein neues Fotoalbum gefunden. Wichtigstes Kriterium für einen Streaming-Service ist jedoch der unkomplizierte und rasche Zugang zu einem riesigen Musik-Archiv. Das Online-Angebot Spotify ermöglicht den Zugang zu mehreren tausend Liedern aller Gattungen. Sowohl Wimp HiFi als auch Quobuz bieten verlustfreies Musik-Streaming. Überzeugen die Ströme im FLAC-Format?

Mehr zum Thema