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Mathias Schweighöfer

Mathias Schweighöfer, geb. am 12. Mai 1981 in Anklam als Kind des Schauspielerehepaares Gitta und Michael Schweighöfer, sammelte während seiner Schullaufbahn zeit erste schauspielerische Erfahrungen auf einer Bühne und gab 1997 sein Filmpremiere in Andreas Dresens "Raus aus der Haut". Zoltan Spirandeli's Fernsehstück "Verbotenes Verlangen" (1999) erregte zunächst große Aufmerksamkeit: Schweighöfer erhielt den Bundesfernsehpreis 2000 für seine Porträtdarstellung eines Studenten, der eine Beziehung zu seinem Lehrer begann.

Danach folgten Auftritte in Martin Eiglers preisgekröntem Filmdrama "Freunde" und dem Märchenfernsehen "Küss mich, Frosch" (das in den USA mit einer "Emmy"-Nominierung ausgezeichnet wurde), bevor Schweighöfer 2002 mit der Titelrolle in Dominik Grafs Henry James-Adaption "Die Freunde im Freundeskreis " seinen ersten Sprung machte. Durch eine prägnante Titelrolle in Gregor Schnitzlers hochgelobtem Spielfilm "Soloalbum", der mit dem "New Faces Award 2003" ausgezeichnet wurde, und eine erneute Kooperation mit Dominik Graf in dem hochgelobten Fernsehstück "Kalter Frühling" (2004) hat sich Schweighöfer schließlich als großes aufstrebendes Talent im deutschsprachigen Film durchgesetzt.

Schweighöfer ist jedoch bei der Wahl der Rollen äußerst selektiv. Anstelle von sicheren kommerziellen Projekten erregt er mit Kinofilmen wie dem Psychodrama "Kammerflimmern" Furore - für seine ausgeprägte und vielgestaltige Ausgestaltung eines Sanitäters, der sich in die trächtige Lebensgefährtin eines Unfall-Opfers verknallt, wird ihm der Bayerische Staatsfilmpreis 2004 verliehen.

In Uwe Jansons experimentierfreudigen, theatralischen Verfilmungen von "Baal" und "Lulu" widmet sich Schweighöfer eher klassischen Themen. In dem Wüstenfilm "Fata Morgana" ist er neben Marie Ziecke und der französischen Kino-Ikone Jean-Hugues Anglade als marokkanischer Tourist zu erleben. Im selben Jahr tritt er neben Tom Cruise in Bryan Singer's "Operation Walküre", dem Nazi-Leutnant Herber, auf.

Im Jahr 2009 ist Matthias Schweighöfer in fünf erstklassigen Inszenierungen auf einmal zu sehen - und gleichzeitig in sehr verschiedenen Rollen: Im Familien-Drama "Der Architekt" ist er der Nachkomme eines namhaften Bauherrn, der mit der geheimnisvollen Vergangenheit seines väterlichen Lebens konfrontiert ist; in der Bestseller-Verfilmung "My Life - Marcel Reich-Ranicki" (TV) verkörperte er den Nachwuchsliteratgeber Marcel Reich-Ranicki, eine Heldentat, für die er großes kritisches Lob erhält;

Er gibt in der international produzierten Co-Produktion "Night Train" (USA/D/RO) einen drohenden Nachtzugbegleiter neben Danny Glover und Leelee Sobieski; in Kipp Schweigers Komödie "Zweiohrküken" gibt er den ängstlichen Photographen Moritz wie in "Keinohrhasen" (2007); und in Sven Taddickens Adventure-Film "Zwölf Meter ohne Kopf " erobert er als der sagenumwobene Hansestäubling Gödeke Michels.

Schweighöfer gibt nach Auftritten in der Roadmovie-Komödie "Friendship!" und als Christ in der anarchisch überarbeiteten Dramatik "3faltig" (beide 2010) im Jahr 2011 sein Regiedebüt: "What a Man", in dem er auch nach seinem eigenen Skript die Hauptrolle übernimmt, schildert die Geschichte eines Mannes, der von seiner Lebensgefährtin vernachlässigt wird und in seiner Frustration von einem Machofreund zu einem "ganzen Kerl" gemacht werden will.

Noch im selben Jahr kann man ihn in einer der Hauptrollen von Detlev Bucks "Rubbeldiekatz" auf der Leinwand sehen. Im Jahr 2012 hat Schweighöfer neben Friedrich Mücke und Christian Friedel in der Comedy "Russendisko" nach dem Verkaufsschlager von Vladimir Kaminer über drei russische Freundinnen und Freundinnen, die kurz nach dem Fall der Berliner Mauer in Berlin ihr Vermögen verdienen wollen, eine tragende Rolle gespielt.

Weniger als ein Jahr später, im Jänner 2013, präsentiert er dann seinen zweiten Spielfilm als Direktor und Hauptdarsteller im Personalbereich: "Schlussmacher" geht es um den Angestellten einer Trennagentur, deren Privatleben verwirrt aufgewirbelt ist, wenn der betrübte Ex-Partner eines seiner Kunden wie ein Fetzen auf den Füßen ist. Romy " wird beim Österreichischen Staatspreis für Filmwirtschaft "Schlussmacher" als Best Filmproduktion 2013 prämiert.

Schweighöfer agiert in der Comedy "Kokowääh 2" (2013) als "exzentrischer junger Schauspieler", der Tils Schweigers Figur das Überleben aufzwingt. Auch 2013 ist er in Markus Gollers internationalem Erfolgsfilm "Frau Ella" als wackeliger Halodri zu sehen, der mit einer entschlossenen Älteren (Ruth Maria Kubitschek) auf eine abenteuerliche Entdeckungsreise nach Paris geht.

Der dritte Spielfilm von Schweighöfer beginnt im Frühjahr 2014 als Produzent und Hauptdarsteller im Kino: "Vaterfreuden" stellt ihn als überzeugte Singles vor, die auf einmal das Verlangen nach dem Vater werden entwickeln und das Herzen der schwangeren Frauen durch eine Spermienspende von ihm anstreben. Schweighöfer wird nach selbstherrlichen Gastspielen in der Comedy "Irre sind männlich" (2014) und dem Kinofilm "Bibi & Tina: Full verhext" (2014, als Prinz) auch 2015 wieder als führende Rolle in einer eigenverantwortlichen Familiencomedy zu sehen sein: Der Kinohit "Der Nanny" (2015) verdeutlicht ihn als gewissenlosen Bauträger und alleinigen Vaters von zwei ungehorsamen Kindern.

Außerdem produzierte er die Kultur-Clash-Komödie "Highway to Hellas" (2015). Schweighöfer hat unter der Leitung und mit Florian David Fitz eine führende Rolle in der Tragikomie "Der geile Tag" (2016), als unheilbar kranker Mann, der mit einem anderen dem Tod geweihten Mann auf eine endgültige, abenteuerliche Entdeckungsreise geht. Noch im selben Jahr war er zusammen mit Till Schweiger, Jan Josef Liefers und Michael Herbig Mitglied des Krimi-Ensembles "Vier gegen die Bank" unter der Leitung von Wolfgang Petersen.