Live Deutsche Fernsehen

Deutsches Live-Fernsehen

Dressur- und Springturniere live aus Balve | WDR Fernsehen. Die erste Live-Übertragung von Fußball im Fernsehen: Paulus Debakel Das deutsche Fernsehen ging zu Beginn des Jahres 1952 auf Sendung und die erste Live-Übertragung sollte das neue Mittel bekannt machen. Der TV-Experiment lief gut, aber er könnte die Laufbahn eines Torwarts ruiniert haben. In den beiden Ferien sollte den Germanen viel gegeben werden. Unterm Fernseher lag der Weihnachtsbaum: etwas Kulturelles, Tanzen, die erste "Tagesschau" - und natürlich: Fussball.

Er sagte den damaligen ca. 4.500 Fernsehern, "das neue mysteriöse Schaufenster zu Ihrer Ferienwohnung, das Schaufenster in die ganze weite Welt, um auszufüllen, was Sie bewegt, Ihnen gefällt und Ihr Dasein verschönert". Doch das TV-Debüt gab Johannes Kais Fernsehstück "Stille Nacht, Heilig Nacht", das live im Atelier aufgeführt wurde und später in den "Winnetou"-Filmen eine große Rolle spielen sollte.

Mit den vielversprechenden Wörtern verabschiedet sich die Darstellerin Irene Koss, die als erste Sprecherin durch das Repertoire führte: "Wir scheiden aus! Und das bedeutete Fussball! Der Fussball soll dem neuen Mittel zum Erfolg verhilft. Zu diesem Zweck wählten die NDWR-Manager ein Fußballspiel des F.C. St. Pauli im Millerntor.

St. Pauli wurde hauptsächlich aus technischen und organisatorischen Gründen gewählt: Seit Ende 1950 war das Atelier des NWDR Hamburg unmittelbar neben dem Millerntor-Stadion in einem früheren Flak-Bunker auf dem Heiligeistfeld zuhause. Urspruenglich sollte dieses Duett am Abend des 20. Novembers 1952 ausfuehren. Für das Fernsehen war es um mehrere Tage aufgeschoben worden.

Soeben war der Torhüter von St. Pauli von Nationaltrainer Sepp Herberger zum ersten Mal in die Nationalelf geladen worden. Der Torhüter, der zwei Jahre später zum WM-Helden wurde. Sein erstes Tor erzielte er in nur sieben Spielminuten, als Helmut Sadlowski - später Deutsche Meisterschaft mit Schalker 04 - ihn an diesem Tag besiegte.

St. Pauli konnte zwei Mal den Ausgleich erzielen (1:1 und 3:3), doch kurz vor dem Schlusspfiff war es wieder Sadlowski, der den Überraschungssieg der Gastgeber mit einem Strafstoß perfektionierte. St. Pauli war "nur ein Schatten", beklagte die Zeitung und gab viel individuelle Kritik heraus. Eine " vollständige Pensionierung, hätte das ganze Wild allein bestimmen können, verpasste vierhundert Prozent der Chance so miserabel, dass es einen Rüden stöhnen konnte.

Die Hamburg TV-Pioniere wurden weitaus sympathischer beurteilt als die Hamburgischen Biker. "Dieses Programm können wir nur als Erfolg bezeichnen", resümiert die Fachzeitschrift "Fernsehen". "Es waren nur zwei Kameras", erinnert sich der ehemalige Kameraleute Carsten Diercks anlässlich des Jubiläums des Spieles in der "Financial Times Deutschland". "Wenn ein anderer versagte, musste ich das ganze Spielgeschehen mit einer Hintertür-Kamera einfangen.

Ab Ende 1950 betreibt er ein experimentelles Fernsehprogramm und produziert und sendet 32.000 Minuten Film auf Probe. Beispielsweise konnten die Bundesbürger am Samstag, den 24. September 1952, das HSV-Oberliga-Punktspiel gegen Altona 93 im Fernsehen verfolgen - vier Monaten vor Ausstrahlung. Die NWDR Hauszeitung "Die Ansage" zählt zu den " mehr als 200 Philips TV-Empfängern in Restaurants, Hotellerie und Fachhandel " mehrere tausend Fernsehzuschauer vor ihren TV-Geräten.

Alle hätten zum ersten Mal ein so gutes Match wie der Schiri miterlebt. Zwei Jahre später, 1954, als "Stimme von Bern" und "Botschafter" des aufsehenerregenden Sieges über Ungarn, wurde er zur Sage. Es war die erste Weltmeisterschaft, die live im Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Von den 26 Spielen wurden acht in ganz Deutschland gezeigt. Der Anteil der registrierten TV-Zuschauer hat sich von 27.592 zu Weltmeisterschaftsbeginn auf 40.980 am Finaltag verdoppelt. Übrigens wurde im Jänner 1997 das TV-historische Weihnachtsspiel von 1952 neu aufgelegt. Der Bundesligist FC St. Pauli kam auf Veranlassung des politischen Moderators Friedrich Küppersbusch, der dem ehemaligen Bundesligisten SV Hamborn 07 bereits eine 40teilige Serie von Berichten widmete, in das Duisburger Stadtstadion.

WDR strahlte die freundliche Live-Übertragung aus - und die Rache beim Wiederaufleben war erfolgreich. Weil dieses Mal der Liebling St. Pauli mit 7:2 gegen das Team aus Duisburg gewann. Aber im Gegensatz zu 1952 wurde das unscheinbare Zweikampf schnell vergessen.

Mehr zum Thema