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Polarisationsfilterbrillen hingegen benötigen keine Batterien, sind federleicht und billig.

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Mittlerweile kann nahezu jeder neue obere Mittelklasse-Fernseher Raumbilder darstellen. Heute geht es nicht mehr darum, ob, sondern wie: Wie die Fernsehgeräte die Zuschauer an die dritte Ebene glauben lassen. In der c't lab haben wir 45 Probanden befragt, sich verschiedene 3D-Inhalte anzusehen und Fragestellungen zu klären.

Produzenten wie Philips betreiben auf zwei Spuren und haben Fernsehgeräte mit beiden Technologien im Programm. Bei Fernsehern geht das etwas anders: Jede zweite Displayzeile ist in die entgegengesetzte Richtung gepolt, die Linsen der polarisierten Filterbrille erlauben nur das "richtige" Durchlicht. Im Prinzip geht im 3D-Modus die halbe Panel-Auflösung verloren. 3.

Andernfalls ist das Wirkprinzip gleich; auch hier wird im 3D-Modus die Vertikalauflösung verdoppelt. Polfiltergläser hingegen benötigen keine Batterie, sind leicht wie eine Feder und billig. Shutter-Fernseher mit Plasmatechnologie hingegen sind zwar ausreichend leistungsfähig, vergeuden aber dennoch mehr Leuchtkraft als LCD-Modelle im 3D-Modus. Weil Flüssigkristallverschlussgläser Polarisation und Plasmafernseher unpolares Streulicht abgeben, verbleibt die halbe Lichtmenge in den Gläsern, noch vor dem tatsächlichen Verschalungsvorgang.

Technisch betrachtet sind alle genannten Kritiken jedenfalls nicht unwahr. 45 Probanden wurden von uns beauftragt, drei Testabläufe auf drei verschiedenen 3D-Fernsehern zu untersuchen. Aus einer Entfernung von 2,50 Meter sahen die Testkandidatinnen jeden der Fernsehgeräte, die Filmvoreinstellung war auf allen Fernsehern aktiviert (Panasonic "True Cinema", LG "Kino", Samsung "Film").

Der Betrachtungswinkel spielte bei der Bewertung der 3D-Techniken keine große Rolle. Daher waren die Probanden in einem exakt festgelegten Gebiet angesiedelt. Jeder Proband musste drei verschiedene, zweistündige Test-Sequenzen aus den Themenbereichen Trickfilm (Trailer zu "Monster vs. Aliens"), Echtfilm ( "Avatar"-3D-Blu-ray) und Game (Auszüge aus "Burnout Paradise", "World of Warcraft" und "Tomb Raider") ansehen.

Obwohl wir versucht haben, die Probanden so unterschiedlich wie möglich zu wählen (Alter, Gender, technische Hintergründe), ist unsere Recherche natürlich nicht gerade reprÃ?sentativ. Die Probanden beurteilten die 62 gr. Panasonic Shutterbrille als die schlechteste - rund die Haelfte der Probanden bezeichneten die sperrige Brille als "unertraeglich". Leichter fiel die hellere Samsung Shutterbrille (35 g) aus, das passiv polarisierende Filterfliegengewicht von LG (19 g) war mit großem Vorsprung die beste Leistung.

Viele Probanden beurteilten das Plasma-Gerät als zu düster, beim Polarisationsfilter LCD war die Neigung vielmehr in eine " zu helle " Ausrichtung. Der Polarisationsfilter TV hat zwar nur die halbe vertikale Aufloesung ( "1920 x 540 statt 1920 x 1080 Pixel") im 3D-Modus im Gegensatz zu den anderen Test-Kandidaten, wurde aber keinesfalls als zu verschwommen eingestuft.

Ihre Kreuzungen im Fragenkatalog wurden von einigen Probanden ausbalanciert, die das Image als "überhöht" erfuhren. Ungefähr ein Viertel der Befragten fand die Raumdarstellung des Shutter-LCDs " zu aufwändig ", rund ein Viertel fand sie " zu aufwändig " für Polarisationsfilter und Plasma-TV. Weit über die Hälfe fand das dreidimensionale Foto aller drei Fernsehgeräte "angenehm", mit den Vorzügen des LG Polarisationsfiltersets.

Der 3D-Effekt im Shutterplasma wird von etwa einem Viertel der befragten Personen als zu "langweilig" empfunden, was wohl auch auf die geringere Lichtstärke und die daraus resultierende mangelnde Bildschirmauflösung in dunklen Bildbereichen zurückzuführen ist. Allerdings punktete das Gerät mit seinem sanften und "organischen" Image und seiner relativ niedrigen Geisterbildneigung, jedenfalls im Verhältnis zum LCD-Shutterkandidaten, bei jenen Probanden, die noch nie zuvor 3D-Inhalte auf der Leinwand oder einem Fernsehgerät sahen: Keiner dieser 3D-Einsteiger fand das Plasmabild "zu anstrengend", bei Samsung und LG war dies bei rund einem Drittel der ersten 3D-Zuschauer der Fall. 19.

Die Mehrheit unserer Umfrageteilnehmer hat den Verlust der Schärfe gar nicht bemerkt. Auch das populärste Anti-Shutter-Argument, die vermeintlich flackernde Glasscheibe, spielt bei einer wohnraumähnlichen Ausleuchtung offenbar keine große Rolle mehr. Für die Polarisationsfiltertechnologie gibt es laut unserer Studie ganz andere Gründe: Die leichte, passive Schutzbrille war bei unseren Probanden mit großem Erfolg, und der LG Polarisationsfilter-TV war auch in Sachen 3D und Bildwirkung führend.

Übrigens waren wir überrascht, wie rasch unsere Testscreenings die Teilnehmer von 3D überzeugten, die noch nie ein räumliches Bild im Film oder im Fernsehen sahen: Von elf 3D-Erstzuschauern sagten acht, dass sie in Zukunft mehr Inhalt in 3D haben möchten.